BUBU DUJMIC
Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte
Brüchiges Erinnern, tastendes Ahnen
"Vatermutterland". Von Rudolf Kraus. Es liest: Michael Dangl. Redaktion: Edith-Ulla Gasser.
20. März 2022, 21:40
Von den Vorfahren weiß man umso weniger, je weiter deren Leben zurückliegt. Und selbst bei jenen, die man als Kind noch kennenlernen durfte, ist die eigene Erinnerung oft brüchig, ist auf die Erzählungen anderer angewiesen, verändert sich im Lauf der Lebenszeit. Rudolf Kraus spürt nicht nur tastend seinen vorangegangenen Familienmitgliedern nach, sondern webt auch sich selbst als mehr ahnendes als wissendes Individuum in die Geschichte und Gegenwart der niederösterreichischen Heimatlandschaft ein.
Der Autor wurde 1961 in Bad Fischau geboren und lebt in Wien. Zu seinen mehr als 20 Buchveröffentlichungen gehören 17 Lyrikbände, darunter zuletzt der Haiku-Band "Die letzte Frage der Menschheit" sowie ausgewählte Gedichte, die in der Reihe "Podium Porträt" erschienen.
Ein Hinweis: aus beiden Bänden sind kommende Woche in den "Ö1 Nachtbildern" Auszüge zu hören. Titel dieser Sendung am 26.3.: "Mein Blau ist mitunter Rosa".
Service
Rudolf Kraus, "Vatermutterland", Manuskript, 2021
http://www.rudolfkraus.at
