Der wichtigste Wald der Welt

21. April 2022, 13:00

Der Amazonaswald ist der größte zusammenhängende tropische Regenwald der Welt und hat einen großen Einfluss auf das Weltklima. Globale Erwärmung, Dürre, Feuer, Abholzung setzen dem Amazonaswald stark zu. Man schätzt, dass etwa 20 Prozent des Waldes bereits abgeholzt wurden. Bis jetzt ging man davon aus, dass der Wald auch bei 25 Prozent Abholzungsrate noch eine Chance hätte, sich nach Dürren zu erholen. Doch Forscherinnen und Forscher befürchten, dass der sogenannte Kipppunkt nicht nur an der entwaldeten Fläche festzumachen ist, sondern auch die angrenzenden Waldgebiete degradiert werden und ihre Widerstandskraft verlieren könnten.

Doch wie lassen sich die Interaktionen in einem so komplexen Ökosystem beobachten? Der Ökologe Michael Bahn hat an einem aufsehenerregenden Experiment zur Erforschung von tropischen Regenwäldern mitgearbeitet. Im US-Bundesstaat Arizona befindet sich ein tropischer Wald in einem riesigen Glashaus. Dieser Wald wurde über Monate einem Dürrestresstest unterzogen und die Reaktionen des Bodens und der Bäume genau überwacht.

Welche Erkenntnisse konnten aus diesem "Biosphere 2"-Experiment gewonnen werden? Welche Warnsignale lassen sich im Amazonaswald beobachten? Steht ein Teil des Waldes vor dem Kipppunkt? Könnte der zum Beispiel der Süden des Amazonasgebietes zur Savanne werden - und wenn ja, wann könnte dieser Kipppunkt erreicht sein? Welche Anhaltspunkte liefern dafür Computersimulationen? Wie würde sich der Verlust von großen Teilen des Amazonasregenwaldes, aber auch der Regenwälder Zentralafrikas und Indonesiens auf das Weltklima auswirken?

Über diese Fragen spricht Natasa Konopitzky mit dem Ökologen Michael Bahn von der Universität Innsbruck und mit Ihnen - die Redaktion freut sich über Ihren Anruf während der Sendung unter 0800 22 69 79 und über Ihre Nachricht an punkteins(at)orf.at

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• Punkt eins