Glasscheiben mit unterschiedlichen Mustern liegen gegen die Wand gelehnt.

W.DOOPLER/WUA

Vom Leben der Natur

Vogelfalle Glas

Gefährliche Bauwerke.
Der Landschaftsplaner Wilfried Doppler über Glas als Falle für Vögel.
Teil 2: Wirksame und unwirksame Muster auf Scheiben.
Gestaltung: Sonja Bettel

Jedes Jahr sterben vermutlich zehntausende Vögel allein in Österreich nach einem Anprall gegen eine Glasscheibe. So genau weiß man das nicht, weil die meisten verletzten Vögel sich nach einem Anprall noch in Deckung begeben können, dort aber an ihren inneren Blutungen sterben oder gleich von einem Marder oder einer Katze erbeutet werden. Vögel haben einen sehr guten Sehsinn. Auf spiegelnde Fassaden, durchsichtige Brückengeländer oder die Scheiben von Wintergärten hat die Evolution sie jedoch nicht vorbereitet. Auch aufgeklebte Vogelsilhouetten warnen sie nicht vor dem unsichtbaren Hindernis. Doch es gibt Abhilfe: Streifen, Punkte oder andere Muster in einem bestimmten Maximalabstand signalisieren den Vögeln, dass sie ausweichen sollten. Auch bestehende Gebäude und Geländer kann man mit Folien oder auch schwarzen Schnüren nachrüsten.

Der Landschaftsplaner Wilfried Doppler, Naturschutzreferent der Wiener Umweltanwaltschaft, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesem Thema und informiert regelmäßig darüber, wie man den traumatischen Vogeltod verhindern kann. Die ÖBB oder die Wiener Magistratsabteilung 29 für Brücken- und Grundbau beispielsweise berücksichtigen diese Empfehlungen bereits, gesetzlich vorgeschrieben ist vogelsicheres Glas aber noch nicht.

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GESPRÄCHSPARTNER:
DI Wilfried Doppler
Wiener Umweltanwaltschaft

Folder zu Vogelschutz-Mustern
Artikel über Vogelanprall

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