Religion aktuell

Klage, Women of the Wall, Freispruch

Kardinal Pell zivilrechtlich geklagt +++ Jerusalem: "Women of the Wall" +++ Kirchenasyl: Deutsche Franziskanerin freigesprochen

1. Kardinal Pell zivilrechtlich geklagt

Der als oberster vatikanischer Wirtschaftsprüfer einst mächtige australische Kardinal George Pell war 2018 von einem Gericht in Melbourne wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs von zwei Chorknaben in seiner Zeit als Erzbischof von Melbourne zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. 2020 wurde er dann vom Obersten Gerichtshof aus Mangel an Beweisen freigesprochen und aus dem Gefängnis entlassen. Nun hat der Vater eines ehemaligen Chorknaben, der von Kardinal George Pell sexuell missbraucht worden sein soll, zivilrechtliche Schritte gegen den Kardinal und die Erzdiözese Melbourne eingeleitet wegen eines "nervösen Schocks", den er erlitten habe, nachdem er von der Polizei über den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch seines Sohnes informiert worden sei.


2. Jerusalem: "Women of the Wall"

Religiöse Tumulte an der Klagemauer in Jerusalem lösen heftige Diskussionen in Israel aus. Nach Attacken ultra-orthodoxer Extremisten auf Vertreter des Reformjudentums vor zwei Wochen und massiver Kritik aus den USA schaltet sich jetzt auch die in Israel einflussreiche Jewish Agency in den Konflikt ein und fordert Konsequenzen. Im Zentrum des Streits stehen die "Women of of the Wall" übersetzt Frauen der Mauer, eine Gruppe von Frauen, die seit mehr als 33 Jahren für Gleichberechtigung an der Klagemauer kämpft. Gestaltung: Tim Cupal


3. Kirchenasyl: Deutsche Franziskanerin freigesprochen

In einem Berufungsverfahren hat das Amtsgericht Würzburg in Bayern die wegen Kirchenasyls verurteilte Ordensschwester Juliana Seelmann von den Oberzeller Franziskanerinnen freigesprochen.
Seelmann hatte einer Nigerianerin Kirchenasyl gewährt, um sie vor Menschenhandel und Zwangsprostitution in Italien zu bewahren.

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