Protest der Bauern

25. Juli 2022, 13:00

In den Niederlanden protestieren Bauern erbittert gegen neue Maßnahmen der Regierung, um den Stickstoff-Ausstoß der Landwirtschaft zu verringern: Traktoren blockieren Straßen und das Parlament, die Nationalflagge wird kopfüber aufgehängt. Protestparolen erscheinen im öffentlichen Raum und Gewalt liegt in der Luft, nachdem ein Polizist beschuldigt wurde, auf einen jungen Protestierenden geschossen zu haben.

Woher kommt die Erbitterung und wie stellt sich der Konflikt zwischen Bauern und Bäuerinnen und der Regierung dar? Was in den Niederlanden passiert, erinnert nicht nur an die Gelbwesten-Proteste in Frankreich, es könnte auch ein Vorgeschmack auf Entwicklungen in Österreich und anderen europäischen Ländern sein, meint Franz Sinabell von der Universität für Bodenkultur und dem Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO.

Industrielle Landwirtschaft und nachhaltiges Wirtschaften mit reduzierten Emissionen sind momentan nicht miteinander vereinbar, erklärt der Agrarökonom im Gespräch mit Philipp Blom, neue Wege müssen gefunden werden. Solche Umstrukturierungen haben immer Gewinner und Verlierer, doch im Moment sei der größte Verlierer die natürliche Umwelt, erläutert der Experte.

Hörerinnen sind wie immer eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen. Sind sie selbst Landwirt:in, haben Sie Fragen zur Zukunft der Landwirtschaft? Rufen Sie uns an, kostenfrei aus Österreich währender Sendung unter 0800 22 69 79, oder schreiben Sie uns an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

• Punkt eins