Waal in Prad (Südtirol), Nähe Campingplatz Kiefernhain mit drei Wehren zum Umleiten des Wassers.

Wikipedia Commons - CC BY-SA 3.0

Vom Leben der Natur

Waale - ein altes Bewässerungsnetz in Südtirol

Das älteste künstliche Bewässerungssystem in den Alpen.
Der Südtiroler Autor und Kurator Sebastian Marseiler über die Waale im Vinschgau.
Teil 3: Die komplizierte bäuerliche Wasserverteilung
Gestaltung: Anna Masoner

Rund um Meran, im Vinschgau und in anderen Teilen Südtirols bilden kilometerlange Kanäle - die sogenannten Waale - eines der dichtesten Bewässerungssysteme der Alpen. Besonders im regenarmen Vinschgau waren die Bauern seit dem Mittelalter auf die künstliche Bewässerung der Fluren angewiesen. Daneben lieferten die technisch gefinkelt angelegten Kanaladern ganzen Dörfern das Trinkwasser und speisten Mühlen und Sägewerke.

Von den hunderten Kilometern des ehemaligen Waalnetzes ist heute ein Großteil aufgelassen und durch moderne Bewässerungssysteme ersetzt. Nicht nur eine alte Kulturtechnik geht damit verloren, sondern auch ökologisch wichtige Biotope. Denn das Umfeld von Waalen bot dank des den Boden durchdringenden Wassers eine üppige Vegetation und einen Lebensraum für viele Tiere.

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GESPRÄCHSPARTNER:
Dr. Sebastian Marseiler
Autor und Kurator

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