Armenviertel in Brasilien

AP/SILVIA IZQUIERDO

Radiogeschichten

Zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit Brasiliens

"Karges Leben" von Graciliano Ramos (200 Jahre Unabhängigkeit Brasiliens am 7.9.) Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Willy Keller. Es liest Markus Hering.

Im Roman "Karges Leben" ist der Titel Programm: Im dürren Landesinneren des brasilianischen Nordostens zieht eine Familie von Landlosen von einem Ort zum nächsten - immer auf der Suche nach Arbeit und immer mit der vergeblichen Hoffnung nach einem besseren Leben. Jedes Mitglied dieser Familie bekommt im Roman ein eigenes Kapitel. Der Autor Graciliano Ramos, der selbst aus dem ländlichen Nordosten Brasiliens stammt, kritisiert in "Karges Leben" schonungslos die gesellschaftlichen Missstände seines Landes - klarer Realismus paart sich hier mit poetischer Schönheit.

Graciliano Ramos, geboren 1892 in Quebrangulo und gestorben1953 in Rio de Janeiro, saß unter der Diktatur von Getúlio Vargas aufgrund seiner politischen Überzeugungen in Haft. In seinen Romanen und autobiographischen Werken erzählt er von der Entwicklung Brasiliens. "Karges Leben" erschien 1938, ein Jahr nach seiner Freilassung.

Gestaltung: Julia Zarbach

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"Karges Leben" von Graciliano Ramos, Wagenbach, 2013

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