Kulturjournal

Friedl Dicker-Brandeis ++ "Populäre Realisten" ++ Bruno de Sá

Friedl Dicker-Brandeis
"Populäre Realisten"
Bruno de Sá

Beiträge

  • Friedl Dicker-Brandeis im Heiligenkreuzer Hof

    Zu ihrem Werk gehören Bühnenbilder, Kostüme, Textilien, Architektur, und Möbel, aber auch Grafiken, Malereien und politische Collagen: die vielseitige Künstlerin Friedl Dicker-Brandeis zählt zu jenen Protagonistinnen der Avantgarde, deren Werk zu Unrecht vergessen war und erst in den letzten Jahren wieder entdeckt wird. 1898 wurde Friedl Dicker in Wien geboren, sie studierte an der privaten Kunstschule von Johannes Itten und folgte ihm 1919 ans Bauhaus in Weimar. 1944 wurde sie, die zuvor noch in Theresienstadt Kunstkurse für Kinder organisiert hatte, in Auschwitz ermordet. Im Heiligenkreuzer Hof, einer Dependence der Universität für Angewandte Kunst, wird morgen Abend die Ausstellung "Friedl Dicker-Brandeis. Werkstätten bildender Kunst" eröffnet.

  • Moritz Baßler über "Populäre Realisten"

    Sie gehören zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Gegenwart: Autoren wie Bernhard Schlink, Haruki Murakami, Karl-Ove Knausgard und Daniel Kehlmann. Der Literaturwissenschafter Moritz Baßler, Professor an der Uni Münster, hat einen gewichtigen Einwand gegen diese Megastars der internationalen Literaturszene. Sie schreiben in der Regel keine ernstzunehmende Literatur, meint er. In einem aktuellen Buch mit dem Titel "Populäre Realisten", erschienen im Verlag C. H. Beck, nimmt der Germanist nun den Trend zum gefälligen, aber letztlich anspruchslosen Erzählen ins Visier.

  • Debütalbum des Sopranisten Bruno de Sá

    Im Rom des 18. Jahrhunderts waren Frauen auf der Opernbühne verboten. Die Entscheidung des Papstes sorgte für eine Blütezeit der Kastraten auf Europas Bühnen. Vor allem in Rom sorgten die männlichen Soprane und Altsänger für Furore; die berühmtesten Komponisten ihrer Zeit schrieben ihnen kunstvolle Arien auf den Leib. Der berühmteste wurde Farinelli, aber auch Nicolino, Senesino, Carestini, Caffarelli und Bernacchi traten in anspruchsvollen Frauenrollen auf. Wie das geklungen haben könnte, zeigt jetzt das Debütalbum von dem brasilianischen Countertenor Bruno de Sá, ein Shootingstar unter den wenigen männlichen Sopranen weltweit.

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