Religion aktuell

Iran, Flüchtlinge, Klima, Ukraine-Krieg

Unruhen im Iran +++ Flüchtlinge: NGOs fordern Unterstützung der Helfenden +++ Katholische Aktion mit Welt-Klimastreik solidarisch +++ Usbekistan: Muslime sollen nicht für Russland kämpfen

1. Unruhen im Iran

Die 22-jährige Mahsa Amini, genau heute vor einer Woche ist sie nach der Verhaftung durch die iranische Sittenpolizei in einem Teheraner Krankenhaus gestorben. Warum ist weiter ungeklärt. Nach den massiven Protesten der vergangenen Woche hat das iranische Regime am 23. September während der traditionellen Freitagsgebete zu Gegenprotesten aufgerufen, berichtet Katharina Wagner.


2. Flüchtlinge: NGOs fordern Unterstützung der Helfenden

Die Erstaufnahmezentren für Flüchtlinge sind voll. Das Innenministerium erklärt, man sei an der Belastungsgrenze angelangt. Die Hilfsorganisationen hingegen meinen, der Versorgungsengpass sei nur auf mangelnde Kooperation zwischen Bund und Ländern zurückzuführen.
Amnesty International Österreich, Asylkoordination, Caritas, Diakonie, Integrationshaus, Samariterbund, SOS Mitmensch und Volkshilfe haben am 23. September gefordert, die Länder müssten ihre Aufgabe erfüllen.
Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich, rechnet mit weiteren Vertriebenen aus der Ukraine. Dazu kämen steigende Asylanträge. Jetzt seien die Bundesländer, Gemeinden und Städte gefordert, dringend Quartiere zu organisieren. Die Hilfsorganisationen stünden bereit, die Unterbringung und Begleitung zu übernehmen, sofern die finanziellen Rahmenbedingungen endlich den realen Kosten angepasst würden. Und Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser wies darauf hin, dass der Staat private Wohnraum-Spendende nicht ausreichend unterstütze: Deren Einsatz müsse jetzt dringend abgegolten werden, sonst würden die Helfenden abspringen.


3. Katholische Aktion mit Welt-Klimastreik solidarisch

Die Katholische Aktion Österreich, das ist der Dachverband der katholischen Laienorganisationen, hat sich am 23. September mit dem Welt-Klimastreik solidarisiert und betont, sie halte eine ökologische Umkehr für "lebensnotwendig". Die Bewahrung der Schöpfung und entsprechende Änderungen im Lebensstil seien ein zentrales Anliegen der Katholischen Aktion, sie fordere daher dementsprechende politische Rahmenvorgaben und trete selber für eine neue Art von Genügsamkeit ein.


4. Usbekistan: Muslime sollen nicht für Russland kämpfen

Im zu 90% muslimischen Usbekistan hat die oberste religiöse Führung die Gläubigen am 23. September eindringlich aufgefordert, sich nicht in den Konflikt in der Ukraine hineinziehen zu lassen. Das sei gegen das islamische Gesetz. Es ist eine Reaktion auf das Angebot Russlands, all jenen Ausländern rasch eine russische Staatsbürgerschaft zu verleihen, die in Russlands Armee in der Ukraine kämpfen würden. Die muslimischen Führer sagten, Mitglieder terroristischer Organisationen würden Muslime rekrutieren, um sie unter dem Vorwand, es sei ein Dschihad, ein heiliger Krieg, in der Ukraine kämpfen zu lassen.

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