Zerstörte Brücke in der Ukraine

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Europa-Journal

Ukraine, Georgien, Moldau, Fußball

Ukraine: Der Krieg geht in die nächste Phase +++ Georgien: Russen sind immer weniger willkommen +++ Republik Moldau: Eine Wein-Nation erfindet sich neu +++ Quatar: Die Fußball-WM als Belastungsprobe für die Beziehungen mit Europa
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Ukraine: Der Krieg geht in die nächste Phase

Die erfolgreiche Gegenoffensive der ukrainischen Armee und die massiven russischen Angriffe auf zivile Ziele bedeuten, dass Krieg in eine neue Phase übergeht. Durch die Teilmobilisierung in Russland haben sich auch die politischen Rahmenbedingungen deutlich verändert, der Druck auf die Führung in Russland steigt. Doch auch die Situation der Ukraine wird schwieriger. Die Zahl der zivilen Opfer ist zuletzt deutlich gestiegen, und es ist unklar, wie das Land ohne gesicherte Strom- und Energieversorgung durch den Winter kommen soll. Wie die Ukraine mit dieser Situation umgeht und was sie vom westlichen Ausland erwartet, erklärt Vasyl Khymynets, der Botschafter der Ukraine in Österreich.

Georgien: Russen sind immer weniger willkommen

Seit der russischen Teilmobilisierung haben mehr als zweihunderttausend Menschen das Land verlassen, der Großteil von ihnen junge Männer. Die meisten von ihnen sind in Nachbarländer gegangen, nach Kasachstan, Armenien und vor allem Georgien. Und das sorgt für immer größere Spannungen. Besonders drastisch ist das in Georgien, das schon bei der ersten Fluchtwelle aus Russland im März eines der wichtigsten Zielländer war, berichtet aus Tiflis Tatjana Montik.

Republik Moldau: Eine Wein-Nation erfindet sich neu

Auch die Republik Moldau ist im Zuge des Angriffs Russlands auf die Ukraine ins Visier Moskaus geraten. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind schon lange schlecht. Auf politische Bewegungen Moldaus in Richtung EU hat Russland in den letzten Jahrzehnten immer wieder mit massiven Wirtschaftssanktionen reagiert - aus "hygienischen Gründen" wurde der Import landwirtschaftlicher Güter immer weiter eingeschränkt. Betroffen war auch das wichtigste Exportgut des Landes: Wein. Doch seit dem letzten Boykott aus Moskau hat sich die Weinwirtschaft vollkommen umorientiert und ist heute eine der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten des Landes, berichtet Stefan Schocher.

Quatar: Die Fußball-WM als Belastungsprobe für die Beziehungen mit Europa

In fünf Wochen startet im Golfemirat Katar die wohl umstrittenste Fußballweltmeisterschaft aller Zeiten: Von der fragwürdigen Vergabe des Turniers durch die FIFA über die klimatischen Bedingungen des Austragungsortes bis hin zu den Arbeitsbedingungen von hunderttausenden am Bau der WM-Infrastruktur beteiligten Gastarbeitern. In europäischen Medien hagelt es Kritik von Menschenrechtlern und Sportfunktionären. Die Fußballweltmeisterschaft ist dadurch zu einer Prüfung für die Beziehungen zwischen Katar sowie des gesamten Goldregion mit Europa geworden. Eine Beziehung, die im Wandel ist und auch durch den Ukraine-Krieg neue Bedeutung erlangt hat. David Kriegleder berichtet aus Katar

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