Xi Jinping

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Europa-Journal

EU-China, Ukraine, Schweiz, Nordmazedonien

EU-China: Der Ton wird rauer +++ Ukraine: Odessa will von Russland nicht länger geliebt werden +++ Schweiz: Mehr Frauen in den Nationalrat +++
Nordmazedonien: Der "verfreundete" Nachbar Bulgarien bremst den Weg in die EU
Moderation: Markus Müller-Schinwald

EU-China: Der Ton wird rauer

Beim Kongress der chinesischen kommunistischen Partei in Peking werden diese Woche die politischen Weichen neu gestellt. Staatschef Xi Jinping hat betont, dass Sicherheit eine der Prioritäten der nächsten Jahre sein werde. Gleichzeitig hat er eine gewaltsame Rückeroberung der Insel Taiwan nicht ausgeschlossen. Um China geht es auch beim aktuellen EU-Gipfel in Brüssel, hier werden die Staats- und Regierungschefs beraten, wie sich die Union in den Beziehungen zu Peking künftig verhalten soll. Welche Optionen die Europäer haben, analysiert der China-Experte Thomas Eder vom Österreichischen Institut für Internationale Politik OIIP.

Ukraine: Odessa will von Russland nicht länger geliebt werden

Die Hafenstadt Odessa ist für viele Menschen in Russland ein Sehnsuchtsort im Süden. Gegründet von Zarin Katharina der Großen ist sie in vielen Bereichen ein Gegenentwurf zu St. Petersburg. Lebensart, Humor und Musik aus Odessa sind in der gesamten früheren Sowjetunion legendär. In den letzten zwei Wochen haben die russischen Streitkräfte die Stadt wieder massiv bombardiert. Dabei ist Odessa mehrheitlich russisch-sprachig. Glaubt man der Logik des Kremls, sollten die "Befreier" aus dem Norden hier besonders willkommen sein. Stefan Schocher berichtet aus einer Stadt, die von vielen Menschen in Russland so geliebt wird, dass sie sie lieber zerstören als freigeben wollen.

Schweiz: Mehr Frauen in den Nationalrat

Es ist ein heißer Herbst für die Frauen in der Schweiz. Ende September haben die Schweizerinnen und Schweizer über eine Erhöhung des Frauen- Pensionsalters von 64 auf 65 abgestimmt. Insbesondere die Gewerkschaft und die sozialdemokratischen Frauen waren dagegen, mussten aber eine Niederlage einstecken. Außerdem hat die Suche nach Frauen für die Parlamentswahlen begonnen. Geht es nach einer überparteilichen Plattform in der Schweiz, dann sollen die Frauen 50% der Abgeordneten stellen, so wie es im wirklichen Leben ja auch ist. Marion Flatz-Mäser über Wahlkampf, Pensionsabstimmung und die Anliegen der Frauen in der Schweiz.

Nordmazedonien: Der "verfreundete" Nachbar Bulgarien bremst den Weg in die EU

Als die frühere jugoslawische Teilrepublik Mazedonien im Jahr 1991 ihre Unabhängigkeit erklärte, war Bulgarien eines der ersten Länder, das einen Botschafter in die Hauptstadt Skopje schickte. Doch inzwischen ist das Verhältnis abgekühlt und der Grund ist die gemeinsame Geschichte. Nationalisten in Bulgarien sehen in dem Land nur eine Art "West-Bulgarien", in dem die gleiche Sprache gesprochen wird und das eigentlich Teil der eigenen Nation sein sollte. Als Druckmittel wird der Weg zur Mitgliedschaft in der EU eingesetzt. Doch Nordmazedonien will sich diese Bevormundung nicht gefallen lassen, berichtet Diljana Lambreva.

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