Amazonas Regenwald in Brasilien

AP/LEO CORREA

Punkt eins

Lula und die Hoffnung für den Amazonas-Regenwald

Umweltprobleme- und Umweltpolitik in Brasilien, das Netzwerk des Agrobusiness und die Frage der globalen Verantwortung.
Gast: Univ.-Prof. Dr. Martin Coy, Universitätsprofessor für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitsforschung, Institut für Geographie, Universität Innsbruck.
Moderation: Barbara Zeithammer.
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Brasilien werde "seine führende Rolle im Kampf gegen die Klimakrise" wieder aufnehmen und alle Ökosysteme, besonders den Amazonaswald, schützen, versprach Luiz Inacio Lula da Silva, genannt Lula, nach seinem enorm knappen Wahlsieg am Sonntag. Mit Sorge und Hoffnung hatte man weltweit den erbittert geführten Wahlkampf zwischen dem rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro und dem linken (und ehemaligen) Präsidenten Lula verfolgt, denn die Umwelt- und Agrarpolitik Brasiliens ist von globaler Relevanz: der Amazonas-Regenwald gilt als "Lunge der Erde" und ist entscheidend für die Stabilität des Weltklimas.

Zu etwa 20 Prozent ist der größte Wald der Erde bereits zerstört; unter Jair Bolsonaro hat die Abholzung neue Rekordwerte erreicht - für Soja, Palmöl und die Rinderzucht, den Bergbau und die Energiegewinnung. Die kostenintensive Rodung von Primärwald ist allerdings nur eine Art "Schlusspunkt" einer komplexen und global eingebundenen Entwicklung, die in ökologisch sensiblen Regionen wie den Campos Cerrados (Baumsavannen im Mittelwesten) beginnt, aber nur selten in den Fokus der Öffentlichkeit gerät.

Martin Coy, Universitätsprofessor für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Innsbruck, forscht seit bald 40 Jahren zu und in Brasilien - zur politischen Ökologie, zu Mensch-Umwelt-Beziehungen und der Regionalentwicklung in Amazonien. Als Gast bei Barbara Zeithammer gibt der Sozialwissenschaftler Einblicke in die Umweltprobleme und Umweltpolitik Brasiliens und analysiert das komplexe globale Netzwerk des Agrobusiness.

Der Schutz und die Nutzung von Ressourcen, die von globaler Bedeutung sind, werfen auch Fragen nach Verantwortung und Gerechtigkeit auf. Mit dem Amazonienfonds, der zu über 90 Prozent von Norwegen finanziert wurde, wurde der Schutz des Regenwalds von Europa unterstützt, ehe Bolsonaro die Steuerungsgremien des Fonds im April 2019 aufgelöst hatte und die Zahlungen eingefroren wurden. Klimagerechtigkeit zwischen dem globalen Norden und Süden steht auf der Agenda der 27. Weltklimakonferenz (COP27), die am Sonntag in Ägypten beginnt. Aus diesem Anlass startet am Sonntag die ORF Initiative MUTTER ERDE nachgefragt einen Programmschwerpunkt.

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Mutter Erde

Sendereihe

Gestaltung

  • Barbara Zeithammer

Playlist

Untertitel: Gilberto Gil
Titel: REFLORESTA
Ausführende: Gilberto Gil, Bem Gil & Gilsons: Bem Gil, Gitarre und Synthesizer, Francisco Gil: Gitarre und Stimme
João Gil: Bass und Cavaquinho, José Gil, Schlagzeug, Percussion und Samples
Länge: 05:00 min
Label: GEGE Eigenveröffentlichung ohne Label (2021)

Komponist/Komponistin: Carlos Rennó e Chico César (DO GUARANI AO GUARANÁ)
Bearbeiter/Bearbeiterin: Arr.: Rodrigo Sha (DO GUARANI AO GUARANÁ)
Komponist/Komponistin: Antônio Werá Tupã (NHANDERU TENONDEGUIAE)
Bearbeiter/Bearbeiterin: Arr.: Rodrigo Sha (NHANDERU TENONDEGUIAE)
Titel: DO GUARANI AO GUARANÁ (NHANDERU TENONDEGUIAE)
Ausführende: Gilberto Gil und Lenine, Gesang; Guarani Tenonderã, Background-Gesang
Ausführende: Dj Mam, Rodrigo Sha e Manie Gang, Programmierung und Sounddesign
Ausführende: Rodrigo Sha, Bass, Gitarre, Keyboards, Sopransaxofon
Ausführende: Xadalu, Sprechstimme
Länge: 03:05 min
Label: Gege Produções Artísticas

Komponist/Komponistin: Gilberto Gil
Album: RED HOT + RIO
Titel: Refazenda
Anderssprachiger Titel: Refarm
Solist/Solistin: Gilberto Gil /Gitarre, Gesang m.Begl.
Länge: 04:09 min
Label: Verve Antilles 5331832

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