Octavian mit Hilfsgütern und Transportern

ORF/MATTHIAS DÄUBLE

Moment

Private Ukraine-Hilfe

Octavian will helfen. Unterwegs mit einer zivilgesellschaftlichen Initiative

"Ich muss helfen. Ich werde helfen", sagt Octavian. Im Alltag ist er Kleintransporteur - am ersten Freitag im März - kurz nach Kriegsausbruch - fährt er mit seinem Kastenwagen in Richtung Ukraine. Im Gepäck sind Medikamente, Verbandszeug und andere Hilfsgüter, die in seiner Heimatgemeinde Breitenfurt bei Wien und über das Wiener Reparatur und Servicezentrum (R.U.S.Z.) gesammelt wurden. Octavian wurde in Moldawien geboren, als das Nachbarland der Ukraine noch Sowjetrepublik war. Er kennt die Region, er kennt die Ukraine, für ihn ist es bei allem moldawischem Patriotismus noch immer ein Land. Für den Familienvater ist es selbstverständlich, dass er hilft.

Das Ziel ist der Grenzübergang Porubne zwischen Rumänien und der Ukraine, 40 Kilometer Luftlinie südlich von Czernowitz und knapp 1.000 Kilometer von Wien entfernt. Es ist eine Fahrt ins Ungewisse: wird der ukrainische Kontaktmann erscheinen können? Wird die Hilfslieferung nach Kiew gelangen, zu den Kindern und Familien, die seit Tagen in Kellern ausharren? Zur kämpfenden Zivilbevölkerung, der es an allem von Kleidung bis zu Medikamenten fehlt? 33 Stunden später ist Octavian wieder zurück in Breitenfurt und bekommt die Nachricht, dass die Lieferung in Kiew angekommen ist.
Ein Rückblick auf ein spontanes Engagement.

Gestaltung: Matthias Däuble

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