Ö1 Science Arena bei der Buch Wien 22

ORF/HANS LEITNER

Salzburger Nachtstudio

Wie simuliert man die Zukunft?

Mehr als ein Ratespiel! Die Komplexitätsdebatte zwischen Niki Popper und Peter Klimek. Ö1 Science Arena.

"Melde gehorsamst, Herr Regimentsarzt: Der Simulant von Stube 3 ist soeben verstorben!" - Dieser alte Militärkalauer lässt keinen Zweifel aufkommen: einen guten Ruf hatten sogenannte "Simulanten" nie, selbst wenn sie am Ende Recht behielten und sei es durch das eigene Ableben. Und doch gibt es längst einen ganzen Wissenschaftszweig, der auf Simulation aufbaut: "Man kann nicht nicht simulieren. Das Lösen künftiger Probleme ist wichtiger, als die Vorhersage der Zukunft", meint -frei nach Paul Watzlawick- der Simulationsforscher und "Österreicher des Jahres 2021" im Bereich Forschung Niki Popper.

"Ich simuliere nur!" heißt sein Buch, in dem es um u.a. um Schach, zelluläre Automaten und mathematische Vergleiche und nur am Rande um die Corona-Krise geht, die den Modellrechner Popper weithin bekannt gemacht hat. "Die Zukunft kann man meist nicht simulieren - man kann aber oft berechnen, wo Systeme kippen oder gedeihen." hält der ebenso in der COVID 19-Krise prominent gewordene Komplexitätsforscher und "Wissenschafter des Jahres 2021" Peter Klimek. Sein Verhältnis zu Modellrechungen fällt deutlich distanzierter aus. Eine "Ö1-Science Arena" von der "Buch Wien 2022" unter der Moderation von Martin Haidinger.

Service

Niki Popper, "Ich simuliere nur! - Von mathematischen Modellen, virtuellen Muttermalen und dem Versuch, die Welt zu verstehen", aufgezeichnet von Ursel Nendzig, Amalthea 2022

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