Messe der österreichischen Bischofskonferenz beim Ad-limina-Besuch in der Basilika St. Paul vor den Mauern

KATHPRESS/PAUL WUTHE

Praxis - Religion und Gesellschaft

Bischöfe beim Papst

Österreichs Bischöfe bei Ad-limina-Besuch im Vatikan +++ Rainbows hilft Kindern nach Trennungen +++ Plaudern gegen die Einsamkeit

1. Österreichs Bischöfe bei Ad-limina-Besuch im Vatikan

Wurden die österreichischen Bischöfe bei ihrem Ad-limina-Besuch im Vatikan gerügt oder gelobt? Hat sich der Gesprächsstil in den zahllosen Arbeitssitzungen in den Dikasterien seit dem letzten Besuch vor neun Jahren verändert? Und trifft man im Gästehaus Santa Marta Papst Franziskus beim Frühstück? Ein Blick hinter die Kulissen des Ad-limina-Besuches der österreichischen Bischöfe in Rom. Zweimal wurde er wegen der Pandemie verschoben, vergangene Woche konnte er endlich nachgeholt werden. Der Besuch soll einerseits eine Wallfahrt an die Apostelgräber sein, andererseits aber auch eine Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit den Dikasterien, also den Behörden im Vatikan. Der Besuch fällt in die Zeit des so genannten Synodalen Prozesses, den Papst Franziskus initiiert hat, um Weichen für die Zukunft der römisch-katholischen Kirche zu stellen. Papst Franziskus setzt bei den Begegnungen mit den Bischofskonferenzen mittlerweile auf den persönlichen Austausch und verzichtet seit einigen Jahren auf die früher bei Ad-limina-Besuchen übliche - und manchmal gefürchtete - Ansprache. Überhaupt fällt das Resümee der österreichischen Bischöfe nach ihrer Visite sehr positiv aus. Aus Rom berichtet Alexandra Mantler.


2. Rainbows hilft Kindern nach Trennungen

Wenn Eltern auseinandergehen, bricht für ihre Kinder oftmals eine Welt zusammen. Während einige Kinder die notwendige Aufmerksamkeit deutlich einfordern, indem sie sich aggressiv verhalten oder in der Schule auffällig werden, ziehen sich andere Kinder komplett zurück, werden still und traurig. Nach den Belastungen der Corona-Jahre und in Zeiten der vielfältigen Krisen ist das Thema so aktuell wie nie. Und gerade die Weihnachtszeit lässt Kindern die neue Situation in einer aus den Fugen geratenen Familie oft besonders schmerzlich bewusst werden. Der Verein Rainbows hilft und bietet den Kindern bei Gruppentreffen emotionale Unterstützung in einem belasteten Alltag. In einem sicheren und geschützten Rahmen können Kinder und Jugendliche über ihre Erfahrungen, Gedanken und Gefühle sprechen und ihr Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, das aufgrund des Trennungs- oder Verlusterlebnisses beeinträchtigt ist, wieder wachsen lassen. Die Arbeit von Rainbows wird auch von der Aktion "Licht ins Dunkel" unterstützt, die dieses Jahr ihr 50-Jahr-Jubiläum begeht. Gestaltung: Anna-Lena Seeber


3. Plaudern gegen die Einsamkeit

Gerade jetzt fühlen sich viele Menschen einsam und allein, diese Erfahrung macht man auch bei der Caritas. Das Gefühl, sich niemandem mitteilen zu können und alleine zu sein, kann sich sogar in körperlichen Symptomen niederschlagen, also krankmachen. Da die Lockdowns der Vergangenheit diese Einsamkeit noch verstärkt haben, hat die Caritas 2020 das Plaudernetz ins Leben gerufen, erzählt Christoph Riedl, Generalsekretär der Caritas St. Pölten, im Praxis-Studiogespräch mit Alexandra Mantler. Das Prinzip ist einfach: Menschen, die niemanden zum Reden haben, telefonieren mit Freiwilligen, die gerne zuhören. Mehr als 3.500 Plauderpartner:innen engagieren sich ehrenamtlich österreichweit beim Plaudernetz. Doch auch die soziale Not ist Thema, etwa die hohen Stromrechnungen, die gerade jetzt vor Weihnachten viele Menschen in finanzielle Nöte stürzt. Die Caritas stellt derzeit eine verstärkte Nachfrage nach Hilfe und Unterstützung in ihren Sozialberatungsstellen fest. "Bund und Länder haben wichtige Entlastungsmaßnahmen gesetzt. Für Menschen in schwierigen Lebenslagen ist das in der derzeitigen Situation eine wirksame Entlastung. Doch als Caritas erleben wir, dass viele Maßnahmen, die gesetzt wurden, bereits von der Wirklichkeit eingeholt werden. Während Einmalzahlungen ihrer Natur nach nur einmal wirken, schlägt die Teuerung täglich, bei jedem Einkauf, bei jeder Rechnung, bei jeder Gebühr zu", so Riedl. Sozialhilfe und Notstandshilfe müssten daher auf "ein armutsfestes Niveau" angehoben werden, ebenso wie die Ausgleichzulagenrichtsätze für Mindestpensionist:innen.

Service

Österreichische Bischofskonferenz
ORF Friedenslicht
Österreichs Bischöfe auf Ad-limina-Besuch
Rainbows - Für Kinder in stürmischen Zeiten
ORF Licht ins Dunkel
Caritas St. Pölten
Plaudernetz
Caritas Österreich - Hilfe für Familien
Frauen Hotline gegen Gewalt

Sendereihe

Gestaltung

Übersicht

  • 50 Jahre Licht ins Dunkel