Sternsinger

AFP PHOTO DDP/ MICHAEL GOTTSCHALK

Praxis - Religion und Gesellschaft

Hirten und Handys in Kenia

Sternsinger sammeln für Afrika, Asien und Lateinamerika +++ Kenia: Gesellschaft im Wandel +++ Israel: Lateinischer Patriarch besorgt über neue Regierung

1. Sternsinger sammeln für Afrika, Asien und Lateinamerika

Dieses Jahr singen sie wieder "Stern über Bethlehem" oder eines der anderen Sternsingerlieder. Rund 85.000 Kinder und Jugendliche sind in diesen Tagen wieder in ganz Österreich unterwegs - im Rahmen der Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar. Verkleidet als Kaspar, Melchior und Balthasar sammeln sie Spenden für Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Nach zwei Jahren Pandemie wird die Sternsingeraktion heuer das erste Mal wieder ohne Einschränkungen stattfinden können. Insgesamt 500 Projekte in 19 Ländern werden von der diesjährigen Sternsingeraktion der katholischen Jungschar finanziert. - Gestaltung: Lena Göbl


2. Kenia: Gesellschaft im Wandel

Der von Menschen verursachte Klimawandel erreicht auch Gebiete, die weitab von Industriezonen und Verkehrsknotenpunkten liegen, etwa eines der trockensten Gebiete von Kenia. Samburu County - benannt nach dem Volk der Samburu. Menschen und Tiere sind hier gewohnt, mit wenig Wasser auszukommen. Doch seit einigen Jahren werden die Trockenzeiten länger und die Niederschläge dazwischen kürzer. Eine Entwicklung mit fatalen Auswirkungen. Das Vieh stirbt und benachbarte Volksgruppen streiten um die wenigen verbliebenen Weideflächen. Herausfordernd ist aber auch der immer rascher werdende gesellschaftliche Wandel. Vor rund 50 Jahren sind erste römisch-katholische Missionare in die Gegend gekommen. Heute bekennen sich viele der Menschen hier zum Christentum, wenngleich traditionelle Werte und Verhaltensmuster parallel weitergelebt werden. Frauen leiden unter ihrer gesellschaftlichen Schlechterstellung, der teilweise noch immer praktizierten Genitalverstümmelung und unter Kinderehen. Männer haben zunehmend Schwierigkeiten, die alten Rollenbilder, etwa als mutiger Krieger, in die heutige Zeit zu transferieren. Marcus Marschalek war für "Praxis" vor Ort und berichtet über Projekte in Samburu County, die sich den großen aktuellen Herausforderungen stellen.


3. Israel: Lateinischer Patriarch besorgt über neue Regierung

Israel steht vor der wahrscheinlich rechtesten und religiösesten Regierung in seiner Geschichte. Knapp zwei Monate nach der Knesset-Wahl geht Wahlsieger und Langzeitregierungschef Benjamin Netanjahu eine Koalition mit zwei ultraorthodoxen und zwei religiös-rechtsextremen Parteien ein. Äußerst kritisch betrachtet der Lateinische Patriarch von Jerusalem die innenpolitischen Entwicklungen und sieht das mulitethnische und multireligiöse Gesellschaftsgefüge in Israel gefährdet. Pierbattista Pizzaballa ist der höchste Vertreter der katholischen Kirche in Israel, das Amt des Patriarchen geht auf die Kreuzritterzeit zurück. Der 57-jährige italienische Ordensgeistliche ist zuständig für die Gläubigen in Israel, im Westjordanland, in Gaza und in Jordanien und damit mitten im Nah-Ost-Konflikt. Tim Cupal hat mit ihm in seiner Residenz in Jerusalem über israelische Innenpolitik, den Nah-Ost-Konflikt, über Glauben, Vertrauen und Hoffnung und über Weihnachten gesprochen.

Service

Sternsingen der Dreikönigsaktion
Sternsinger-Sammlung für Kenia 22/23
Israel: Patriarch besorgt über Regierungsbildung

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