Ursula Wiegele - NIKOLAI HASENHÜTL
Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte
Im Zeitstrom
"Du fändest Ruhe dort". Von Ursula Wiegele. Es liest: Michael Dangl. Redaktion: Edith-Ulla Gasser
8. Jänner 2023, 21:40
Sie hieß Irene Ransburg, und es hat sie wirklich gegeben. Geboren 1898 lebte die sensible und begabte Frau später im Grazer Odilien-Institut, und wurde 1944 in Auschwitz ermordet.
Die Kärntner Autorin Ursula Wiegele stieß bei den Recherchen für ihren neuen Roman auf die Frau, die in jungen Jahren sowohl blind als auch gehörlos geworden war.
Die bis jetzt unveröffentlichte Erzählung ist Teil eines demnächst erscheinenden Buchs mit dem Titel "Malvenflug". Die Ordensschwester Helga, zweite Hauptfigur in unserem Ausschnitt über die blinde und gehörlose Irene Ransburg, wird im weiteren Verlauf des weit ausholenden literarischen Familienpanoramas zur zentralen Frauenpersönlichkeit.
Das heute vorgestellte Vorab-Kapitel erreichte beim Alois-Vogel-Preis 2022 die Shortlist.
Ursula Wiegele wurde 1963 in Klagenfurt geboren und lebt in Graz. Die Figuren ihrer Romane wie "Arigato", "Im Glasturm" oder "Cello, stromabwärts" bewahren, geworfen in die Zeitläufte Europas, stets Würde und auch Musikalität.
Service
Ursula Wiegele, "Du fändest Ruhe dort", Manuskript, 2022.
(Ausschnitt aus dem Roman "Malvenflug", der am 23.2.2023 bei Otto Müller erscheinen wird.)
https://www.ursulawiegele.at