Illustration von David Bowie

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Radiogeschichten

Bowie in Warschau

Dorota Maslowska: "Bowie in Warschau", Roman, Rowohlt Berlin (Übersetzung: Olaf Kühl)
Es liest Eva Mayer

Frühjahr 1973: David Bowie steigt in Warschau aus dem Zug. Noch arbeitet er an seinem Durchbruch, der ihm wenig später mit der Kunstfigur Ziggy Stardust auch gelingen sollte. In der polnischen Hauptstadt betritt er einen Buchladen und kauft Platten mit polnischer Volksmusik, die ihn später, in seiner Berliner Zeit, zum Song "Warszawa" inspirieren.
Mit dieser Begebenheit beginnt Dorota Maslowskas Roman "Bowie in Warschau", in dem auf vergnüglichste Weise Pop und Sozialismus kollidieren, denn Bowie bringt in der Stadt gleich eine ganze Lawine an Verwechslungen und skurrilen Verwicklungen ins Rollen: Der Inhaber der Buchhandlung, selbst verhinderter Schriftsteller, glaubt, in Bowie seinen Erzfeind, den Erfolgsautor Krempinski, zu erkennen. Der sensible Polizist Kretek hält den jungen Mann mit der Haartolle für den "Damenwürger", der gerade die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Mittendrin die Buchhändlergehilfin Regina, frisch von der Uni verwiesen, die mit Sarkasmus gegen die Erwartungen ihrer Mutter rebelliert, ihren wurstfingrigen Verehrer loszuwerden versucht und sich fast in die Weichsel stürzt. Jeder schlägt sich mit verdrängten und offenen Begierden, Neid und Ausbruchsfantasien herum - bis David Bowie auftaucht und alles auf eine komische Katastrophe zusteuert.

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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