Ein Kunstwerk in Form von einem Puzzle von der Künstlerin Yoko Ono

AFP/STAN HONDA

Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Autismus, Migräne

Endlich Hilfe für alle Betroffenen - Neue medikamentöse Ansätze der Migränetherapie +++ Früh erkennen, früh helfen - Autistischen Kindern ihr Leben erleichtern


1. Wir alle haben wahrscheinlich jemanden im Freundes- oder Familienkreis, der unter Migräne leidet. Immerhin sind etwa 14 von 100 Frauen und sieben von 100 Männern davon betroffen. Der Schmerz wird als pulsierend, pochend oder stechend beschrieben. Unbehandelt dauern die Episoden wenige Stunden bis zu sieben Tagen. Außerdem können Übelkeit und eine Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Licht die unerträglichen Kopfschmerzen begleiten. Über Jahrzehnte hinweg gab es nur die Möglichkeit Schmerzmittel einzunehmen. 1992 erhielten die ersten spezifischen Medikamente ihre Zulassung: die Triptane. Ein Meilenstein. Dann vergingen wieder fast 30 Jahre ohne wesentlich Fortschritte. 2018 gab es dann mit der Antikörpertherapie erstmals Medikamente, die in die Entstehungsmechanismen eingreifen.

Bei Begleiterkrankungen können allerdings die Nebenwirkungen belastbar und sogar gefährlich sein. Nun gibt es endlich neue Strategien. Für die Entwicklung dieser neuen Substanzen entscheidend war ein tieferes Verständnis der Krankheitsmechanismen. Lydia Sprinzl hat mit der Fachärztin für Neurologie Dr.in Sonja-Maria Tesar gesprochen. Sie leitet die Kopfschmerzambulanz am Klinikum Klagenfurt.

2. Keine zwei Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung sind gleich. Die Formen des Autismus sind so vielfältig, dass man vom autistischen Spektrum spricht. Das macht es für das Umfeld umso schwieriger, diese Entwicklungsstörung eindeutig zu erkennen. Insbesondere Eltern, die Autismus bei dem eigenen Kind vermuten, fühlen sich oft hilflos. Dabei könnte medizinisch schon im Alter von 12 Monaten eine Diagnose gestellt werden, vorausgesetzt, die Symptome fallen dem Umfeld auf.

In Österreich gibt es allerdings nur wenige Autismus-Zentren. Viele Betroffene warten in der Regel Monate auf einen Therapieplatz. Dabei ist es wie bei jeder anderen Entwicklungsstörung auch beim Autismus wichtig, so früh wie möglich eine Diagnose zu erhalten, damit Symptome gebessert und Fähigkeiten der betroffenen Person gestärkt werden können.
Julia Kluk hat mit dem Kinderarzt Prof. Dr. Christian Popow und Susanne Strasser, Gründerin von Fokus Autismus in Graz, gesprochen.

Redaktion: Dr. Christoph Leprich und Lydia Sprinzl, MA.

Service

Weitere Infos zum Beitrag über Migräne:

Interviewpartnerin:

Dr.in Sonja-Maria Tesar
Fachärztin für Neurologie
Präsidentin Österreichische Kopfschmerzgesellschaft
Leiterin Kopfschmerzambulanz Klinikum Klagenfurt
Paul-Hackhofer-Straße 9
9400 Wolfsberg
Tel.: +43 463 538-31770
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Österreichische Kopfschmerzgesellschaft
MedMedia: Tausend Jahre bekannt und unheilbar
Deutsche Apotheker Zeitung: Migräne-Antikörper können auch bei Schmerzmittel-Übergebrauch helfen
P.A.I.N.S.: Migräne: Neue Medikamente für Prophylaxe und Akutbehandlung in Sicht

Weitere Infos zum Beitrag über Autismus:

Interviewte Personen:

Prof. Dr. Christian Popow
Kinderarzt, Kinder - und Jugendpsychiater
Alser Straße 43/8B
1080 Wien
E-Mail
Homepage

Susanne Strasser
Pädagogin, Fachgebiet Autismus
Römerstraße 3
8403 Lebring
Tel.: +43(0)681 20 26 34 16
E-Mail
Homepage

Weitere Anlaufstellen und Info-Links:

Lebenshilfe Graz: Autismus und Asperger
Therapiezentrum der Österreichischen Autistenhilfe
Autismus-Therapiezentrum der VKKJ im Ambulatorium Sonnwendviertel
Therapiezentrum Keil
Neurologen im Netz: Was sind Autismus-Spektrum-Störungen?
Literaturempfehlungen der Österreichischen Autistenhilfe

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