Angespüllter Plastikmüll

APA/AFP/JOHAN ORDONEZ

Radiokolleg

Plastik. Der Alptraum ewiger Haltbarkeit

Lexikon der Chemie (1)

Von A wie Ammoniak bis Z wie Zink: ein akustisches Nachschlagewerk zur Kulturgeschichte chemischer Elemente und Verbindungen.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die weltweite Plastikproduktion rasant angestiegen, von 1,7 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf mehr als das Zweihundertfache. Mehr als 350 Millionen Tonnen Kunststoff pro Jahr werden laut dem Weltverband der Plastikhersteller heute weltweite produziert.
Die Folgen sind verheerend. Seevögel verhungern, weil Plastikteile ihre Mägen verstopfen, Schildkröten verwechseln umhertreibende Plastiktüten mit Quallen, eines ihrer Hauptnahrungsquellen. Fische und andere Meerestiere verfangen sich in Dosenträgern und verenden darin.
Die EU hat nun erste Konsequenzen aus der zunehmenden Verschmutzung insbesondere der Weltmeere gezogen: Ab 2021 sind in Europa unter anderem Einweggeschirr und Strohhalme aus Plastik verboten. Ein erster wichtiger Schritt, aber Forschung an kosteneffizienten Ersatzstoffen, die Plastik auf globaler Ebene im industriellen Maßstab ersetzen kann, ist immer noch im Gang. Eine Versuchsreihe dazu, untersucht zur Zeit, ob Meeres-Algen als Ersatzstoff eingesetzt werden könne, um Plastik aus der Welt zu schaffen.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Radiokolleg - XML
Radiokolleg - iTunes

Davis, H. M. (2022). Plastic matter. Elements. Durham: Duke University Press.

Lerchbaumer, A., & Jörg, K. (Eds.) (2022). Toxic Temple. De Gruyter. https://doi.org/10.1515/9783110769241
Giftige Substanzen aus Reifenabrieb in Salat

Links:

Homepage Thilo Hofmann

Sendereihe

Gestaltung

  • Monika Halkort

Übersicht