Drehender Globus

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Radiokolleg

Was kommt nach dem Kapitalismus?

In welcher Epoche leben wir eigentlich? (2)

Der Kapitalismus hat der Menschheit ein welthistorisch beispielloses Ausmaß an Wohlstand gebracht. Fließendes Warmwasser und künstliche Hüftgelenke, Kühlschränke, E-Autos, Laptops und U-Bahnen, Pressefreiheit, Feminismus und die Inklusion von Menschen mit Behinderung: Nichts von alledem wäre Wirklichkeit geworden, wenn wir noch auf dem Wohlstandsniveau des 17. Jahrhunderts verharren würden. Bei allen Verdiensten um die Mehrung des Massenwohlstands hat der Kapitalismus allerdings ein Problem: Er funktioniert nur durch permanentes Wachstum. In einer endlichen Welt ist unendliches Wachstum allerdings nicht möglich. Und deswegen wird das erfolgreichste Wirtschaftsmodell der Menschheitsgeschichte wohl allmählich zum Auslaufmodell.
Welche Formen nachhaltigeren Wirtschaftens könnten die kapitalistische Wirtschaftsweise ablösen? Ließe sich eine kreative Synthese aus Wirtschaftsplanung und dynamischer Marktwirtschaft realisieren? Und hat der britische "Economist" tatsächlich recht, wenn er ein Comeback des Sozialismus postuliert?

Service

Radiokolleg-Podcast

Literatur:
Philipp Blom: "Die Unterwerfung - Anfang und Ende der menschlichen Herrschaft über die Natur", Hanser, München, 368 Seiten

Ulrike Herrmann: "Das Ende des Kapitalismus", Kiepenheuer & Witsch, Köln, 352 Seiten

Herfried Münkler: "Die Zukunft der Demokratie", Brandstätter-Verlag, Wien, 200 Seiten

Julia Ebner: "Massenradikalisierung - Wie die Mitte Extremisten zum Opfer fällt", Suhrkamp, Berlin, 360 Seiten

Thomas Piketty: "Eine kurze Geschichte der Gleichheit", C. H. Beck, München, 264 Seiten

Hans-Otto Thomashoff: "Mehr Hirn in die Politik", Ariston, München, 224 Seiten

Aleida Assmann: "Zeit und Tradition", Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 192 Seiten

Shalini Randeria (Hrsg): "Kapitalismus im 21. Jahrhundert", Passagen-Verlag, 176 Seiten

Jürgen Habermas: "Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit und die deliberative Politik" Suhrkamp, Berlin, 108 Seiten

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