Französische Klanggemälde

9. April 2023, 11:03

"Momente höchster Intimität und mit tiefstem musikalischen Verständnis" (Der Standard) bescherte vergangenen Dezember das vierte Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker. Am Pult des Großen Musikvereinssaals nahm der Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Alain Altinoglu Platz - mit im Gepäck drei Stücke aus seiner französischen Heimat.

Eröffnet wird das Konzert mit dem wohl bekanntesten Werk von Ernest Chausson, seinem 1896 entstandenen "Poème" für Violine und Orchester. Unter Altinoglus Leitung entfaltet sich ein "expressiver, berückend schöner Dialog zwischen Solist und Orchester" (Der Standard), wobei der rhapsodisch-freie Solopart in Händen von Volkhard Steude liegt. Der nimmt anschließend wieder am Konzertmeisterpult Platz, um gemeinsam mit seinen Kolleg:innen Maurice Ravels raffiniert instrumentiertes Orchestertableau "Rhapsodie Espagnole" zu interpretieren. Nach der Pause erklingt schließlich Camille Saint-Saëns klangprächtige "Orgelsymphonie" mit Thierry Escaich - seines Zeichens Titularorganist der Pariser Kirche St. Étienne-du-Mont - an den Manualen der großen Konzertorgel des Wiener Musikvereins. "Hier habe ich alles gegeben, was ich geben konnte, (...) so etwas wie dieses Werk werde ich nie wieder schreiben", sagte Saint-Saëns nach Abschluss des zweijährigen Kompositionsprozesses über die Symphonie, die auch tatsächlich seine letzte bleiben sollte.

(Sarah Schulmeister)

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Sendereihe

• Matinee

Gestaltung

• Gabriel Schett

Übersicht

• 5.1 Dolby Digital