Lavendel, Garten

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Punkt eins

Wohnen, arbeiten: Ein junger Blick aufs Land

"Multilokalität" am Beispiel Drosendorf. Gäste: Dipl. Ing. Barbara Steinbrunner, MSC, Fakultät für Architektur und Raumplanung, TU Wien & Kerstin Schmid, future.lab, TU Wien, Koordination der "landuni". Moderation: Alexander Musik. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Was ist genau unter dem Begriff "Multilokalität" zu verstehen? Das Wohnen und Arbeiten an zwei oder mehreren Orten kann schließlich unterschiedlichste Ausprägungen und Motivationen haben. Gemeint ist weniger das "klassische", meist tägliche Pendeln, um vom Wohn- zum Arbeitsort und zurück zu kommen. Gerade vor dem Hintergrund der Pandemie haben sich neue Balancen zwischen Stadt- und Landnutzung herausgebildet, die als "multilokal" gelten können. Eine davon: Das Wechseln im individuell gewünschten Rhythmus zwischen dem erstem (urbanen) und dem zweiten (ruralen) Wohnsitz.

Das Phänomen "Multilokalität" gibt es in hohem Maße auch zwischen Wien und der alten Sommerfrischestadt Drosendorf an der Thaya, wo zahlreiche Zweitwohnsitzer ein soziales und kulturelles Leben abseits der Hauptstadt führen - und damit nicht zuletzt das Image der Stadt verändern. Doch mischen sich Alteingesessene und Neuzugezogene überhaupt? Lassen sich aus dem gemeinsamen Leben im abgelegenen nördlichen Waldviertel innovative Funken schlagen?

Das will das "future.lab"-Projekt "landuni" untersuchen. "landuni" will "Kreativität und Innovationspotential am Land sichtbar machen, indem sie ein neues Narrativ vom Land entwickelt", wie es auf der Homepage heißt. Organisiert wird die "landuni" von Mitarbeiter:innen der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien. Geforscht und diskutiert wird im noblen Rahmen des Schlosses Drosendorf zu Raumplanung, sozialer und technischer Entwicklung, Kulturlandschaftsmanagement, Daseinsvorsorge, Digitalisierung - und eben zu "Multilokalität" in einem Symposion zwischen 10. und 12. Mai. Eingebunden in die Kurse sind alle, die es interessiert: Einheimische wie Gäste, Vereine wie Politiker.

Wie könnte der neue Blick aufs Land aussehen? Welche neuen Ideen gibt es fürs historische Drosendorf und seinem noch stadtmauerumfassten Zentrum? Welche Auswirkungen hat "multilokales" Leben für die Kleinstadt Drosendorf? Trägt es dazu bei, die Attraktivität der Waldviertler Gemeinde zu steigern? Oder nimmt vor allem der Individualverkehr zu? Schließlich wurde der Bahnverkehr nach Drosendorf 2001 eingestellt, und der so genannte "Reblaus Express" nach Retz verkehrt nur saisonal und wird lediglich touristisch vermarktet.

Alexander Musik spricht mit Barbara Steinbrunner, Universitätsassistentin am Forschungsbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement an der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien, und Kerstin Schmid, Koordinatorin der "landuni" Drosendorf.

Wie immer sind Sie eingeladen, sich an der Sendung zu beteiligen. Kostenlos aus ganz Österreich können Sie uns unter 0800 22 69 79 erreichen; oder Sie schreiben uns ein Mail an punkteins(at)orf.at

Service

Service:
Landuni
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Sendereihe

Gestaltung

  • Alexander Musik

Playlist

Komponist/Komponistin: Felix Mendelssohn
Titel: String Quartet, Op. 12: Canzonetta (davon 10 Sek. unterlegt)
Ausführende: Julian Bream
Länge: 04:31 min
Label: RCA Victor

Komponist/Komponistin: Wolfgang Amadeus Mozart
Titel: Larghetto and Allegro, K. Anh. 229: Allegro
Ausführende: Julian Bream
Länge: 02:11 min
Label: RCA Red Seal

Komponist/Komponistin: Sir William Walton
Titel: Five Bagatelles: Alla cubana
Ausführende: Julian Bream
Länge: 01:52 min
Label: RCA Red Seal

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