Belvedere

BELVEDERE WIEN/LUKAS SCHALLER

Betrifft: Geschichte

Ein Barockjuwel als Ort der Kunst

300 Jahre Belvedere
mit: Luisa Ziaja, Chefkuratorin im Belvedere, Georg Lechner, Kurator der Sammlung Barock und Monika Mayer, Leiterin der Abteilung Archiv & Provenienzforschung

Im Jahr 1723 wird ein ambitioniertes Bauprojekt vor den Toren Wiens vollendet: das Wiener Belvedere, Sommerpalais von Prinz Eugen von Savoyen. Die "schöne Aussicht" wie der Name verspricht, ist ein barockes Juwel, bestehend aus dem Unteren Belvedere, dem Oberen Belvedere und einer beeindruckenden Gartenanlage. Insgesamt zehn Jahre dauerte die Erbauung des Schlosses durch Architekt Johann Lucas von Hildebrandt, an dessen Ausstattung renommierte Künstler aus ganz Europa beteiligt waren.

Das Palais ist Synonym für die Errungenschaften des erfolgreichen Feldherrn, dessen Sammlung seltener Pflanzen und Tiere im Belvedere zu diesem imposanten Image beitrug. Es ist ein Ort, der eng mit Kunst und Zeitgeschichte verbunden ist: als repräsentatives Symbol, als erste öffentlich zugängliche kaiserliche Gemäldegalerie oder als Veranstaltungsort höfischer Feste.

Thronfolger Franz Ferdinand residierte im Oberen Belvedere und auch der Komponist Anton Bruckner wohnte auf dem Gelände des Schlosses. Am 15. Mai 1955 wurde hier, im Marmorsaal des Oberen Belvedere, der österreichische Staatsvertrag unterzeichnet.
Heute, dreihundert Jahre später, ist das Belvedere eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Wiens und ein Museum von Weltrang, dessen Räumlichkeiten eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Österreichs beherbergen. Anlässlich des Jubiläums "300 Jahre Belvedere" werfen die Kurator*innen Luisa Ziaja, Georg Lechner und Monika Mayer von der Österreichischen Galerie Belvedere einen Blick auf die historische Entwicklung des Hauses, von seiner Erbauung bis in die Gegenwart.

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