György Ligeti

György Ligeti - COBROERSE

Zeit-Ton

Analyse von Ligeti-Streichquartett (2)

Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert das Streichquartett Nr. 2 (1968) von György Ligeti

Während György Ligetis Streichquartett Nr. 1 noch so stark von Béla Bartóks Einfluss geprägt war, dass Ligetis etwas jüngerer ungarischer Komponistenkollege György Kurtág dieses einmal als Bartóks siebtes Streichquartett bezeichnete, sind die klanglichen Welten des etwa fünfzehn Jahre später geschriebenen Streichquartetts Nr. 2 deutlich andere. Zwischen diesen beiden Werken liegen so wichtige Kompositionen wie das 1961 bei den Donaueschinger Musiktagen uraufgeführte Atmosphères, die ins Absurde abdriftenden Aventures oder das Chorwerk Lux Aeterna.

Kann man das erste Streichquartett über weite Strecken noch mit herkömmlichen Begriffen und Kategorien wie Melodie, Begleitung und Rhythmus beschreiben, so erinnert das Streichquartett Nr. 2 an Massenprozesse, an schwarmartige Gebilde oder an maschinelle Mechanik.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet das zweite Streichquartett von György Ligeti aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.

Sendereihe

Gestaltung

  • Thomas Wally

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