Henry Kissinger, 1968

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Betrifft: Geschichte

Der Außenminister

Zum 100. Geburtstag am 27. Mai:
Zur Person Henry Kissinger

Henry Kissinger dürfte wohl der dienstälteste Politiker der Welt von Rang sein. Geboren wurde er am 27. Mai 1923 im bayerischen Fürth. Wegen seiner jüdischen Herkunft war ihm im nationalsozialistischen Deutschland der Besuch des Gymnasiums verboten. 1938 emigrierte die Familie über London in die USA. Nach dem Besuch einer Abend-High-School in New York und der Verleihung der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft, wurde er 1943 in die US-Army eingezogen.

Im Winter 1944/45, während des Zweiten Weltkrieges, kämpfte er gegen die vorrückenden deutschen Truppen in der Ardennenoffensive. Zurück in den USA studierte er ab 1947 an der Harvard Universität, wo er später eine Professur in Politikwissenschaften innehatte. Der republikanische Präsident Nixon machte Kissinger 1968 zum offiziellen Berater für Außen- und Sicherheitspolitik. 1973 wurde er zum US-Außenminister ernannt. Dabei verfolgte Kissinger eine Politik des Interessensausgleichs. So bereitete er Nixons Staatsbesuch in China vor und leitete mit seinen Verhandlungen das Ende des Vietnamkrieges ein. 1973 erhielt er den Friedensnobelpreis. Mit seiner Pendeldiplomatie trug er 1974 auch wesentlich zum Ende des Jom-Kippur-Krieges zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten bei.
1977, mit der Amtsübernahme von demokratischen Präsidenten Jimmy Carter, beendete Kissinger seine offizielle politische Karriere. Seither war und ist er vor allem als Publizist, Redner und einflussreicher außenpolitischer Berater tätig.

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  • Andreas Wolf