Ausschnitt des Buchcovers

MATTHES & SEITZ VERLAG

Radiogeschichten Spezial

Der Ö1 Essay von Johannes Kleinbeck

Der Ö1-Essay.
"Geschichte der Zärtlichkeit". Von Johannes Kleinbeck
Es liest Robert Reinagl

Im Zeitalter der Aufklärung beginnen die Philosophen von einem Sex in der Ehe zu träumen, der dem bürgerlichen Ideal der Freiheit entspricht. Nicht die triste Pflichterfüllung, wie sie im Eherecht gefordert war, sondern ein "zärtliches" Verführungsspiel sollte von jetzt an zum Liebesakt führen. Der Literaturwissenschaftler Johannes Kleinbeck schildert in seinem Buch "Geschichte der Zärtlichkeit", von welchen Sehnsüchten und Ängsten Rousseau, Kant, Hegel und später auch Freud angesichts einer freien Aushandlung des Beischlafs heimgesucht worden sind. In ihren rastlosen Ausführungen zu der Frage, wie Frauen Zärtlichkeit äußern dürfen und wie nicht, entdeckt er ein Kernstück bürgerlicher Philosophie, das sich nicht von einer spezifisch modernen Form patriarchaler Machtausübung trennen lässt.

Service

Johannes Kleinbeck, "Geschichte der Zärtlichkeit", Matthes & Seitz Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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