Wenn Trinkwasser knapp wird

21. Juni 2023, 13:00

Die Dürren der vergangenen Jahre in Europa haben gezeigt, dass Wasser eine knappe Ressource werden kann. In einigen Regionen Italiens oder Frankreichs musste Wasser gespart werden. Pools durften nicht befüllt und Autos nicht gewaschen werden. In Österreich ist die Trinkwasserversorgung aktuell zwar nicht gefährdet, doch auch hier zählt das vergangene Jahr zu den trockensten Jahren der Messgeschichte. Und schon davor gab es verhältnismäßig wenig Niederschlag, auch im Winter.

Kommt es zu längeren Trockenperioden, werden die Grundwasserressourcen nicht ausreichend aufgefüllt. In Folge kann es zu niedrigen Grundwasserständen und Verteilungskämpfen um Trinkwasser kommen. Denn es gibt Gegenden in Österreich, in denen die Grundwasserressourcen schon jetzt bereits nahezu vollständig genutzt werden. Und es ist davon auszugehen, dass intensiven Trockenperioden klimawandelbedingt zunehmen werden.

Eine neue Studie, die Roman Neunteufel von der Universität für Bodenkultur im Auftrag der Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) erstellt hat, zeigt, dass der Wasserbedarf in Österreich bis zum Jahr 2050 mit hoher Wahrscheinlichkeit zunehmen, die Niederschlagsmenge aber weiter abnehmen wird. Wolfgang Nöstlinger, Präsident der ÖVGW, fordert daher einen bundesweiten Notfallplan, um einem Wassermangel im Krisenfall vorzubeugen.

Welche Regionen in Österreich sind besonders von Wassermangel und zukünftigen Verteilungskrisen betroffen? Welche Strategien braucht es, für eine stabile Wasserversorgung? Und könnte die Ressource Wasser in Österreich bereits in diesem Sommer knapp werden?

Über diese Fragen spricht Marlene Nowotny mit Roman Neunteufel und Wolfgang Nöstlinger.

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