Portrait von Trixi Schuba

ORF/GÜNTHER PICHLKOSTNER

Menschenbilder

Olympiasiegerin Trixi Schuba

"Ich habe den Sport gehabt und war glücklich" - Die Olympiasiegerin und Pflichtkönigin im Eiskunstlauf Trixi Schuba

Mit vier Jahren stand die gebürtige Wienerin Trixi Schuba zum ersten Mal auf Eislaufschuhen. Rasch wurde aus dem Hobby eine Leidenschaft und schließlich ein Lebensinhalt. Nach Europameisterschafts- und Weltmeisterschafts-Titeln holte Trixi Schuba, die ursprünglich Beatrix hieß, 1972 bei den Olympischen Spielen in Sapporo die Goldmedaille für Österreich. Die Freude über den Erfolg wurde jedoch durch den Olympia-Ausschluss des Skirennläufers Karl Schranz überschattet, für den am Heldenplatz in Wien ein großes Aufgebot veranstaltet wurde. Für Schuba gab es nicht einmal einen Empfang.

Die damals Anfang 20-Jährige beendete kurz darauf ihre Karriere im Amateursport und ging in die USA zu Eis-Revuen wie "Holiday on ice". "Ohne die Obhut meiner Mutter genoss ich zum ersten Mal eine große Freiheit", erzählt die 1951 geborene Schuba, die in bescheidenen Verhältnissen aufwuchs und bereits mit elf Jahren ihren Vater verlor. Bis heute schreibt sie ihm Briefe und hat seinen Tod auch in ihrer Biografie "Die Kür meines Lebens" verarbeitet.

Nach ihrem "Zirkusleben", das die einstige Pflichtkönigin durch die halbe Welt führte, beendete sie ihre Eiskunstlauf-Karriere und wechselte zur Wiener Städtische Versicherung, wo sie unter anderem Diplomat:innen und Beschäftigte der UNO-City betreute. Dem Sport blieb Schuba durch eine Vielzahl von Positionen verbunden: im Österreichischen Olympischen und Paralympischen Komitee, im Eiskunstlaufverband sowie in Vereinen. 1996 erhielt die Wienerin das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und bleibt bis heute Österreichs letzte Eiskunstlauf-Olympionikin.

Gestaltung: Mari Lang

Service

"Die Kür meines Lebens" - Autoren: Trixi Schuba, Egon Theiner, Egoth Verlag

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