Renata Schmidtkunz und Markus Kupferblum

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Da capo: Im Gespräch

Markus Kupferblum, Opern- und Theaterregisseur

"Ich freue mich, einen visionären und humorvoll-dystopischen Weltuntergang zu inszenieren"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Opern- und Theaterregisseur Markus Kupferblum

"Der Weltuntergang" ist eines der fünf Stücke von Jura Soyfer aus dem Jahr 1936. Ein Komet namens Konrad rast im Auftrag verärgerter Himmelskörper auf die Erde zu, um sie von einer Plage zu befreien: den Menschen. Soyfer war überzeugter Marxist und politischer Schriftsteller. Im März 1938 wurde er verhaftet, im Februar 1939 starb er im KZ Buchenwald an Typhus.

Markus Kupferblum, selbst Sohn eines KZ-Überlebenden und einer der originellsten Theatermacher Österreichs, bringt das Stück am 14. Juli bei den Komödienspielen in Schloss Porcia in Spittal/Drau auf die Bühne. Der Regisseur, Schauspieler, Lehrer und Schriftsteller, studierte zunächst Jus, Soziologie und Philosophie an der Universität Wien, bevor er sich ganz der Bühne verschrieb. Zu Bekanntheit erlangte der 1964 geborene Wiener für seine Theater-Arbeit, die Grenzen zwischen Oper, Zirkus, Theater und Film überwindet. Von 1987 bis 2010 war er Künstlerischer Direktor und Produzent des "Totalen Theaters Wien", von 1989 bis 1998 des "Total Théâtre" Paris und seit 2013 leitet er das Musiktheater Wien in den ehemaligen Schlüterterwerken, eine Produktionsstätte für zeitgenössische Projekte darstellender Kunst.

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht er über seine Weltuntergangsvision angesichts des Klimawandels, darüber, warum das 1936 uraufgeführte Stück bis heute so aktuell ist und was Theater bewirken kann.

Service

Markus Kupferblum, "Die Schönheit der Helena - Ein Leitfaden für die Schauspielkunst", erscheint im Herbst 2023

Markus Kupferblum, "Die Geburt der Neugier aus dem Geist der Revolution - Die Commedia dell'Arte als politisches Volkstheater", Facultas 2013


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