Ausstellungsansicht

MUSEUM NÖ/DANIEL HINTERRAMSKOGLER

Betrifft: Geschichte

Von der "Bauernbefreiung" bis zum Protestcamp

Widerstand im ländlichen Raum
mit: Martin Prinz, Christian Rapp, Jessica Richter, Maren Sacherer, Benedikt Vogl, KuratorInnen der Ausstellung "Aufsässiges Land", Haus der Geschichte - Museum Niederösterreich

Gesellschaftliche und politische Veränderungen wurden im Lauf der jüngeren Geschichte oftmals durch Streiks und Protestbewegungen der Zivilbevölkerung ausgelöst. Diese gingen sowohl von städtischen Bevölkerungsschichten als auch von der Landbevölkerung aus. Die Sonderausstellung "Aufsässiges Land.
Streik, Protest und Eigensinn" des Hauses der Geschichte Niederösterreich widmet sich dem Widerstand und zivilen Ungehorsam im ländlichen Raum von der Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Beispiele reichen von Aufständen gegen soziale Missstände bis hin zu Demonstrationen der Umweltschutzbewegung. Ein bedeutender Protagonist des Revolutionsjahres 1848 war Hans Kudlich.

Sein Antrag auf Aufhebung der bäuerlichen "Erbuntertänigkeit" führte im September dieses Jahres zum Beschluss des "Grundentlastungspatents" durch den österreichischen Reichstag.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam es zu zahlreichen Protestkundgebungen von Fabriksarbeiter:innen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, aber auch zu passivem Widerstand gegen Ungleichbehandlung.

Der Aufstand blieb aus, wo Menschen ihre Arbeit verloren, wie nach Schließung der Textilfabrik Marienthal in der niederösterreichischen Gemeinde Gramatneusiedl 1930. Ein weiteres Beispiel zum 20. Jahrhundert thematisiert die Proteste gegen massive Preiserhöhungen bei Lebensmitteln Anfang der 1950er-Jahre. Ein zentrales Ereignis der jüngeren Geschichte stellte die Besetzung der Hainburger Au dar, deren Verlauf von lokalen Akteur:innen zentral geprägt wurde. Der Widerstand führte schließlich zur Aufhebung der Kraftwerkspläne.

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Sendereihe

Gestaltung

  • Rosemarie Burgstaller