Die Macht der Unterscheidung

21. August 2023, 13:00

Von Kind auf lernen wir alle, Unterscheidungen zu machen: zwischen gut und böse, Bub und Mädchen, Freund und Feind, Fakt und Fiktion, Unsrigen und Fremden, normal und nicht normal, anständig und unanständig, hoch und nieder, vornehm und gewöhnlich, oder auch - nicht binär - aufgesplittert zwischen Religionen, Ethnien, Klassen, sozialen Normen, Gendern.

Unterscheidungen schaffen unser Bild von der Welt und sind unerlässlich als Kategorien des Denkens, sie eignen sich allerdings auch hervorragend dafür, instrumentalisiert und missbraucht zu werden. Aber werden Unterscheidungen erfunden, oder bestehen sie bereits? Welche Rolle spielen sie in der Sozialisierung von Menschen und im Funktionieren von Gesellschaften, und sind sie statisch oder fließend?

Josef Mitterer ist emeritierter Professor für Philosophie and der Universität Klagenfurt. Gemeinsam mit Kathrina Neges, Wissenschaftlerin an der Technischen Universität Graz und an der Kunstuni Graz, gibt er ein Seminar über Unterscheidungen am diesjährigen Forum Alpbach. Ö1-Hörer:innen können die exklusive Veranstaltung zu einer öffentlichen Unterhaltung erweitern.

Philipp Blom fragt im Gespräch mit Josef Mitterer und Katharina Neges, wie wichtig Unterscheidungen auch in der gegenwärtigen Krise der liberalen Demokratien sind, in denen die Unterscheidungen von gestern häufig nicht die gesellschaftliche Realität von heute widerspiegeln.

Rufen sie uns an! Welche Unterscheidungen halten sie für natürlich und welche für künstlich? Welche Unterscheidungen sind notwendig, und welche überflüssig oder sogar gefährlich? Die Redaktion freut sich über Ihre Beiträge unter 0800 22 69 79, kostenlos innerhalb Österreichs während der Sendung, oder über Ihr E-Mail an punkteins(at)orf.at.

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Seminare beim Europäischen Forum Alpbach

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