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APA/BARBARA GINDL

Punkt eins

Ende der Welt oder Ende des Kapitalismus?

Mit welchem Wirtschaftssystem die Menschheit überleben kann.
Gast: Ulrike Herrmann, Wirtschaftsjournalistin und Buchautorin
Moderation: Johann Kneihs.
Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Natur und Gesellschaft auf der Erde befinden sich in einer gefährlichen Abwärtsspirale - davon zeugen wöchentlich neue Naturkatastrophen, Waldbrände, Überflutungen, Unwetter in Rekordausmaßen. In den nächsten Jahrzehnten könnten große Teile unseres Planeten unbewohnbar werden, mit allen menschlichen und politischen Konsequenzen. Das Leben droht in manchen Regionen unmöglich und auch im gemäßigten Europa schwierig zu werden.

Vor zwei Tagen, mit 30. August, ist in Österreich die öffentliche Konsultation für den Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) zu Ende gegangen, mit kritischen Stellungnahmen von NGOs und Vertreter:innen der Wissenschaft. Der Plan sieht eine Reduzierung der Treibhausgase in Österreich um 35% bis zum Jahr 2030 vor. Damit bliebe Österreich um 13% unter dem Ziel der EU von 48%.

Reicht der Reformprozess in Europa und auf anderen Kontinenten prinzipiell, oder braucht es in unserem Umgang mit der Natur und in unserem Wirtschaften grundlegende Änderungen, um die Krise einzudämmen? Und ist das am besten mit dem Wirtschaftssystem der letzten drei Jahrhunderte möglich - oder mit einem anderen? Es geht nur ohne Kapitalismus - der nämlich ohne Wachstum nicht funktioniere, auch sogenanntes Grünes Wachstum sei eine Illusion, zu diesem Schluss kommt die Wirtschaftsautorin Ulrike Herrmann.

Das sei aber keineswegs eine frohe Botschaft: Denn der Kapitalismus habe beispiellosen Wohlstand, Lebensqualität und Gesundheit gebracht, persönliche Freiheit und Demokratie ermöglicht.

Welches System aber dann? Diese Frage diskutiert Ulrike Herrmann in ihrem jüngsten Buch "Das Ende des Kapitalismus", das mit einer Auflage von rund 120.000 Exemplaren zum Bestseller geworden ist. Sie entwirft darin eine "Überlebenswirtschaft" und beschreibt, wie wir in Zukunft leben müssen, damit wir und unsere Kinder gut überleben - mit Verzicht, aber mit fortgesetztem Wohlstand.

Johann Kneihs spricht mit der Autorin und mit Ihnen darüber, wie diese Überlebenswirtschaft funktioniert, ob dafür wirklich ein Ende des Kapitalismus notwendig ist oder ob auch geänderte Vorgaben und Rahmenbedingungen im heutigen System ausreichen - und wie das eine oder das andere erreicht werden kann.

Die Redaktion freut sich über Ihre Anrufe unter 0800 22 69 79 während der Sendung oder über Ihr E-Mail an punkteins(at)orf.at

Service

Veranstaltungs-Tipp:

1. 9. Wie wirtschaften? Diskussion mit Ulrike Herrmann, Erich Lux und Jan Groos im Rahmen der "Tage der Transformation" von Globart im Stift Melk, 16.30 Uhr

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Untertitel: Dmitri Shostakovich
Titel: Preludes and Fugues, Op. 87_ Prelude No. 17 In a Flat Major 2
Ausführende: Jenny Lin
Länge: 01:48 min
Label: Steinway and Sons

Untertitel: Dmitri Shostakovich
Titel: Preludes and Fugues, Op. 87_ Prelude No. 7 In a Major 2
Ausführende: Jenny Lin
Länge: 01:08 min
Label: Steinway and Sons

Untertitel: Dmitri Shostakovich
Titel: Preludes and Fugues, Op. 87_ Prelude No. 13 In F Sharp Major
Ausführende: Jenny Lin
Länge: 02:07 min
Label: Steinway and Sons

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