Max Reinhardt, der Theatermagier

4. September 2023, 06:57

Vor ziemlich genau 150 Jahren wurde Max Reinhardt in Wien geboren. Vor 80 Jahren starb er in New York. Ein doppeltes dankbares Gedenken an den großen Theatermagier. Er revolutionierte das Theater. Er erfand den Beruf des Regisseurs.
Und er war die Triebfeder zur Gründung von Festspielen in Salzburg.
Warum aber hat der Wiener, der in Berlin zum mächtigen Theater-Impresario aufgestiegen war, mitten im Ersten Weltkrieg ein Gesuch an den Kaiser gestellt, ausgerechnet in diesem kleinen, völlig verarmten Provinzstädtchen Festspiele zu gestatten? Dafür gab es wohl drei Gründe:

Max Reinhardt bekam im Jahre 1893 ein Engagement als Charakterdarsteller am Stadttheater, dem heutigen Landestheater, und erinnerte sich später: "Ich war gerade 19 Jahre alt und reiste im September nach Salzburg. In dieser Stadt, in der ich 25 Jahre später die Salzburger Festspiele gründen sollte, begann meine eigentliche Bühnenlaufbahn. Es war eine wundervolle Zeit."

Einen besonderen Reiz für Reinhardt bildete zudem die Möglichkeit 1918 Schlossherr in Leopoldskron zu werden. Womit wir bei seinem wichtigsten Grund für Festspiele in Salzburg angelangt sind:

Angewidert von den Grabenkämpfen und der Hektik in Berlin war Reinhardt fest davon überzeugt, Festspiele dürfen nur stattfinden "abseits vom städtischen Alltagsgetriebe und an einem Ort, der durch natürliche und künstlerische Schönheit so ausgezeichnet erscheint, dass die Menschen in den sommerlichen Ruhetagen, befreit von ihren Sorgen und Mühen, gerne hinpilgern."

Salzburg als Pilgerstätte für kunstsinnige Menschen aus der ganzen Welt, eine Vision, die wahr werden sollte. Jahr für Jahr, seit über 100 Jahren.

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• Alexandra Mantler

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