Autobauteile

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GKN Florenz: Fabrikschließung oder ökologischer Umbau?

Von Alexander Behr und Lucia Steinwender

Die Fabrik des ehemaligen Autozuliefererbetriebes GKN in Campi Bisenzio bei Florenz ist über Italien hinaus zu einem Symbol für den sozial-ökologischen Umbau der Industrie geworden. Vor etwas mehr als zwei Jahren erhielten die gut 500 Arbeiter:innen ihr Kündigungsschreiben, nachdem das Unternehmen im Jahr 2017 vom britischen Private-Equity-Fonds Melrose Industries übernommen worden war. Doch anstatt zu gehen, beriefen die Arbeiter:innen eine permanente Betriebsversammlung ein, die bis heute andauert. Seither setzen sie sich im Bündnis mit Fridays for Future und einer Gruppe von Wissenschaftler:innen für eine ökologische Konversion ihres Werkes ein. So wurden in den vergangenen Jahren Produktionsalternativen entwickelt: Dazu zählen Elektrolyseure zur Herstellung von grünem Wasserstoff, Achswellen für Busse, Photovoltaikanlagen und Lastenräder. Während die Fabrik zunehmend ins Rampenlicht der europäischen Klimabewegung rückt, steht die Besetzung vor großen Herausforderungen: Noch ist offen, ob es der Belegschaft gelingt, das Werk dauerhaft zu übernehmen und die Mittel für die Umrüstung bereitzustellen.

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