Thomas Wally am Klavier im Wiener Funkhaus

Thomas Wally - ORF/JOSEPH SCHIMMER

Zeit-Ton

Thomas Wally analysiert Kaija Saariaho

Neue Musik auf der Couch. Das Streichquartett "Terra Memoria" (2006)

Mit der finnischen Komponistin Kaija Saariaho ist im Juni 2023 nicht nur eine der erfolgreichsten Komponist:innen, sondern überhaupt eine der höchst geschätzten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musikwelt verstorben. In einer Umfrage des BBC Music Magazine im Jahr 2019, durchgeführt unter 174 Komponist:innen, wurde sie auf den ersten Platz gewählt, als "greatest living composer".

Ihr Streichquartett "Terra Memoria" (2006) ist jenen gewidmet, die uns verlassen haben: "for those departed". Der Titel vereint zwei Begriffe, die reich sind an Assoziationen: "Erde und Erinnerung. Erde bezieht sich hier auf mein Material, und Erinnerung auf die Art und Weise, wie ich es bearbeite."

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet "Terra Memoria" von Saariaho aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer:innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.

Redaktion: Rainer Elstner

Sendereihe

Gestaltung

  • Thomas Wally