Lisz Hirn und Amir Fahim

ORF/ZITA KLIMEK

Salzburger Nachtstudio

Hirn & Amir.

Ich, ich, ich. Und warum nicht wir? Zur Philosophie der Solidarität.

"Den Menschen treibt die Gier, und wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht", sagte einst Milton Friedman, US-Nobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler, der fundamentale Arbeiten auf den Gebieten der Makroökonomie, der Mikroökonomie, der Wirtschaftsgeschichte und der Statistik verfasst hat. Er galt als Vordenker einer weitgehend schrankenlosen Marktwirtschaft.

Wir leben mittlerweile im Zeitalter des Egoismus, aber wird die Welt wirklich ein attraktiverer Ort, wenn jeder Mensch seinen eigenen Nutzen maximiert? "Wenn jeder an sich selbst denkt, ist nicht an alle gedacht": So schreibt es der Philosoph Jan Skudlarek in seiner neuen, im August 2023 erschienenen, gleichnamigen Streitschrift für ein "neues Wir".

Ob Impfpflicht, Abtreibungsverbot, Wehrdienst oder Cannabislegalisierung - ethische Fragen betreffen uns alle. Aber gilt hier Allgemeinwohl vor Eigeninteresse? Oder doch das Prinzip: Mein Körper, meine Entscheidung? Der Philosoph Jan Skudlarek erörtert die großen Streitfragen unserer Gesellschaft und entwirft eine konkrete Handreichung für solidarisches Handeln im Zeitalter der Krisen. Wo beginnt und endet die Freiheit des Einzelnen? Welche Rolle spielt dabei die Verantwortung und wie gelingt nachhaltiger, gesellschaftlicher Zusammenhalt? Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Aber wenn jeder an jemand anderen denkt, ja auch?

Das Philosophenduo Lisz Hirn und Fahim Amir diskutiert anhand der Schrift von Jan Skudlarek wo die Grenzen des "Ich" und "Wir" liegen und sie betrachten den Begriff der Solidarität von einem philosophischen Standpunkt aus. In "Hirn und Amir" werden zahlreiche aktuelle und zeitlos aktuelle Themen von der Philosophin und Publizistin Lisz Hirn und dem Philosophen und Autor Fahim Amir kontroversiell und unterhaltsam diskutiert. Impulse, wie Social-Media-Postings, Zitate, Kinderfragen, Umfragen oder eigentlich viel zu private Fragen strukturieren das Gespräch. Das Format wird für verschiedene Plattformen aufgearbeitet. Topos.ORF.at bringt ein 25-minütiges Video plus einen langen Text zum Thema der Debatte. Auf Instagram werden bei @topos.orf Highlights der Debatte gezeigt. Und die Debatte in voller Live-Länge von 55 Minuten bringt erstens das Salzburger Nachtstudio auf Ö1 und sie wird zweitens als Ö1-Podcast auch auf topos.ORF.at abrufbar sein und bleiben.

Sendereihe

Gestaltung

  • Alexandra Augustin