Othmar Karas

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Europa-Journal

Karas, Polen, Kosovo-Serbien, Schweiz

Othmar Karas - ein engagierter Europapolitiker zieht Bilanz+++ Polen: Richtungs-Wahlkampf um die Zukunft des Landes +++ Kosovo: Die serbische Minderheit radikalisiert sich +++ Schweiz: Das Land rückt nach rechts, aber was bedeutet das genau?
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Othmar Karas - ein engagierter Europapolitiker zieht Bilanz

Mehr als 20 Jahre, seit 1999, vertritt Othmar Karas Österreich im Europäischen Parlament. Er gilt als einer der erfahrensten und in Brüssel einflussreichsten Abgeordneten. Als Vizepräsident des Parlaments verantwortet er mehrere wichtige Bereiche, zum Beispiel die Ausstellungen "Europa erleben", die es inzwischen in fast allen Hauptstädten gibt. Mit dem inhaltlichen Wandel der eigenen Partei hat er aber immer stärker gefremdelt, das hat er gestern in einer persönlichen Erklärung als Grund genannt, warum er bei der kommenden Wahl im Frühjahr nicht mehr antritt. Im Europajournal-Interview zieht Othmar Karas Bilanz über seine Arbeit auf europäischer Ebene und spricht auch über die Herausforderungen, die in den kommenden Jahren auf die EU zukommen werden.

Polen: Richtungs-Wahlkampf um die Zukunft des Landes

In Polen geht ein langer und intensiver Wahlkampf zu Ende. Am Sonntag können rund 30 Millionen Wahlberechtigte ihre Stimme bei den Parlamentswahlen abgeben. Das Rennen ist offen, die regierende Partei "Recht und Gerechtigkeit" wird aller Voraussicht nach nicht mehr alleine die Macht halten können. Laut aktuellen Umfragen könnte sie sogar von einer Koalition aus drei Mitte-Links-Parteien abgelöst werden. Zwischen den Anhängerschaften von Regierung und Opposition herrscht eine aufgeheizte, feindselige Stimmung. Was sind die Gründe für diese Polarisierung? Jan Opielka hat sich den Wahlkampf in Kattowitz, der Hauptstadt des oberschlesischen Industriereviers, angeschaut.

Kosovo: Die serbische Minderheit radikalisiert sich

Die Spannungen zwischen Kosovo und Serbien flammen wieder auf. Vor drei Wochen tauchte in einem kleinen Dorf eine schwer bewaffnete serbische Kampftruppe auf, bei den Kämpfen sind mehre Menschen getötet worden . Die kosovarische Regierung spricht von Terrorismus, die EU-Kommission ebenfalls. Im mehrheitlich von Serbinnen und Serben bewohnten Norden wird der Vorfall anders gesehen. Franziska Tschinderle war im Nordkosovo unterwegs und hat mit Menschen gesprochen, die die Kämpfer persönlich kannten und sie "Helden" und "Märtyrer" nennen.

Schweiz: Das Land rückt nach rechts, aber was bedeutet das genau?

Am 22. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament, 5,6 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Das Match spielt sich zwischen den sechs größeren Parteien ab, laut den Umfragen liegt die Schweizer Volkspartei deutlich vor den Sozialdemokraten auf Platz eins. Insgesamt dürften die rechten Parteien zulegen, linke und liberale Parteien verlieren. Marion Flatz-Mäser berichtet, was das für die künftige Politik des Landes bedeuten kann.

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