Friedhof der Namenlosen

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Moment

Letzte Ehre für die namenlosen Toten

Ein ungewöhnlicher Friedhof und sein Hüter

Am struppigen Stadtrand von Wien, am Alberner Hafen, liegt der Friedhof der Namenlosen. An dieser Donaukurve wurden seit jeher die Leichen von Selbstmördern, die sich weiter flussaufwärts in die Donau gestürzt hatten, oder von Verbrechensopfern angespült. Bis 1939, als dort ein Ölhafen gebaut wurde und die Strömungsverhältnisse sich änderten.
Der Friedhof entriss die Toten dem Vergessen und erwies ihnen die letzte Ehre. Ein Privatmann, Josef Fuchs, hatte sich lange Jahre ehrenamtlich um die Pflege der kleinen versteckten Anlage bemüht und, soweit möglich, die Namen der Toten recherchiert. Heute ist der Friedhof zwar in der Verwaltung der Stadt Wien, aber noch immer kümmert sich sein Sohn, Josef Fuchs jun., um den Erhalt.
Und einmal im Jahr im November wird ein Floß feierlich zu Wasser gelassen und bei einem Gottesdienst all der toten Seelen gedacht, die ihr Schicksal im kalten Nass beendet haben.

Wort der Woche "Hilfsgüter": Amba Botland

Moderation und Regie: Kathrin Wimmer

Service

Rotes Kreuz Österreich

Sendereihe

Gestaltung

  • Alexander Musik