Punkt eins

Die Löhne und die Volkswirtschaft

Kaufkraft als Konjunkturmotor oder Inflationstreiber und Exportbremse? Gäste: Dr. Helene Schuberth, Chefökonomin des ÖGB; Dr. Wolfgang Schwarzbauer, Bereich regionale Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft, EcoAustria. Moderation: Johann Kneihs. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Während es in manchen Branchen wie auch zwischen dem Bund und seinen Beamten inzwischen einen Gehaltsabschluss gibt, der die Inflation abgilt und so auch von einigen Bundesländern übernommen wird, steht eine Einigung in der Metallindustrie noch aus.

Dabei geht es auf beiden Seiten um viel: Für Arbeiter:innen und Angestellte bedeutet ein Abschluss unter der Höhe der Inflation einen Verlust an Kaufkraft beziehungsweise Reallohnverlust, die Unternehmen befürchten bei höheren Abschlüssen höhere Stückkosten und verminderte Wettbewerbsfähigkeit. Soweit scheinen die Positionen klar, die Argumente ausgetauscht.

Doch wie wirken sich höhere oder niedrigere Löhne volkswirtschaftlich aus? Höhere Einkommen, damit höherer Konsum und höhere Nachfrage im Inland scheinen derzeit besonders wichtig als Konjunkturmotor, während Impulse aus anderen Bereichen ausbleiben, Exporte stagnieren und Unternehmen bei Investitionen vorsichtig sind. Andererseits: Schwächen höhere Lohnabschlüsse gerade die exportierende Industrie und auch auf dem internationalen Markt angebotene Dienstleistungen - wie den für Österreich wichtigen Tourismus?

Ist zu befürchten, dass hohe Lohnabschlüsse die vergleichsweise hohe Inflation in Österreich weiter befeuern, oder müssen sich höhere Gehälter nicht 1:1 in höhere Preise umsetzen; anders formuliert: Ist die oft genannte "Lohn-Preis-Spriale" (in den Worten der Arbeitnehmervertreter: "Preis-Lohn-Spirale") ein Automatismus - oder welche anderen Faktoren kommen moderierend dazu? Letztlich, aber nicht zuletzt: Wie wirken sich die Gehaltsabschlüsse auf das Staatsbudget aus?

Helene Schuberth leitet das Volkswirtschaftliche Referat des Österreichischen Gewerkschaftsbunds ÖGB und ist Mitglied des Österreichischen Fiskalrats sowie des Produktivitätsrats. Wolfgang Schwarzbauer leitet den Forschungsbereich regionale Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft beim Wirtschaftsinstitut EcoAustria und unterrichtet an Universitäten und Fachhochschulen.

Johann Kneihs spricht mit Helene Schuberth und Wolfgang Schwarzbauer über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der heurigen Lohnrunde. Die Redaktion freut sich über Ihre Beteiligung am Gespräch, per Anruf ins Studio während der Sendung unter der Nummer 0800 22 69 79 (kostenlos innerhalb Österreichs) oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Gabriel Fauré
Album: GABRIEL FAURÉ: DIE GESAMTE KLAVIERMUSIK - Kathryn Stott
Titel: Impromptu für Klavier Nr.1 in Es-Dur op.25
Solist/Solistin: Kathryn Stott /Klavier
Länge: 04:11 min
Label: Hyperion CDA66911 (4 CD)

Komponist/Komponistin: Gabriel Fauré
Album: GABRIEL FAURÉ: DIE GESAMTE KLAVIERMUSIK - Kathryn Stott
Titel: Impromptu für Klavier Nr.4 in Des-Dur op.91 für Klavier
Solist/Solistin: Kathryn Stott /Klavier
Länge: 04:43 min
Label: Hyperion CDA66911 (4 CD)

Komponist/Komponistin: Gabriel Fauré
Album: GABRIEL FAURÉ: DIE GESAMTE KLAVIERMUSIK - Kathryn Stott
Titel: Impromptu für Klavier Nr.5 in fis-moll op.102 MUSIK UNTERLEGT
Solist/Solistin: Kathryn Stott /Klavier
Länge: 02:06 min
Label: Hyperion CDA66911 (4 CD)

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