HIV Pillen liegen auf einem Tisch mit einem Glas Wasser.

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Das Ö1 Gesundheitsmagazin

HIV, Pilzinfektionen

Gefährliches Stigma: HIV früher diagnostizieren

Mehr als einhunderttausend Menschen infizieren in Europa jedes Jahr mit HIV. Bei vielen wird die Diagnose erst spät gestellt. Sie sind sogenannte Late Presenter. Für die Betroffenen bedeutet das, dass ihre Therapie nicht zum optimalen Zeitpunkt beginnen kann und ihr Immunsystem nachhaltigen Schaden nimmt bzw. eine AIDS-Erkrankung auftreten kann. Nicht zu wissen, ob man HIV-positiv ist, bedeutet aber auch, dass man das Virus weitergeben kann. Wer eine antiretrovirale Therapie erhält, hat eine sehr geringe Viruslast im Körper - sie liegt unter der Nachweisgrenze - und kann HIV nicht weitergeben. Dass so viele Menschen nicht über ihren HIV-Status Bescheid wissen, habe mit der anhaltenden Stigmatisierung HIV-Infizierter zu tun, sagen Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids-Hilfe Wien und der Aktivist und Autor Christopher Klettermayer. Zur Risikogruppe zählen beispielsweise ältere, heterosexuelle Männer.


Invasive Pilze: Resistenzen nehmen zu

Ist vom Mikrobiom des Menschen die Rede, im Darm, auf der Haut oder in der Lunge, sind neben Bakterien auch von Pilzen die Rede. Während der menschliche Organismus mit einigen gut zu recht kommt, können andere ein Gesundheitsrisiko darstellen, gerade bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Hefepilze können etwa vom Blut in den Darm übergehen und invasive Infektionen verursachen. Ein Problem der Medizin ist gegenwärtig, ähnlich wie Bakterien und Antibiotika, dass Resistenzen gegen vorhandene Medikamente zunehmen, vor allem in Ländern, in denen Fungizide massiv in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Elke Ziegler, die Leiterin der Aktuellen Wissenschaft bei Ö1, gibt einen Überblick zum Forschungsstand und Therapiemöglichkeiten.


Moderation und Redaktion: Marlene Nowotny

Service

Aids-Hilfe Wien

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