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Europa-Journal

OSZE, Zypern, Rumänien, Italien

OSZE: Eine Organisation zur Eindämmung von internationalen Krisen ist selbst in der Krise +++ Zypern: Eine kleine Insel als Drehkreuz des Nahostkonfliktes +++ Rumänien: Der mühsame Kampf gegen Plagiate an den Universitäten +++ Italien: Das Luxusprodukt Seide soll im verarmten Kalabrien für Aufschwung sorgen

OSZE: Eine Organisation zur Eindämmung von internationalen Krisen ist selbst in der Krise

In dieser Woche finden in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje das jährliche Ministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit OSZE statt. Die OSZE sollte eigentlich zur Beilegung von Krisen und Konflikten dienen, ist aber beinahe selbst zum Kollateralschaden des russischen Angriffes auf die Ukraine geworden. Bei wichtigen Entscheidungen müssen alle 57 Mitgliedsstaaten zustimmen - und Russland hat zuletzt viele Beschlüsse blockiert. Kurz vor dem Gipfel in Skopje haben sich die Mitgliedsstaaten darauf geeinigt, dass Malta im kommenden Jahr den Vorsitz übernehmen soll. Das ist die Mindestvoraussetzung für das Weiterbestehen der Organisation. Viele andere Entscheidungen bleiben aber offen. Wie es mit der OSZE und der Sicherheit in Europa weitergehen kann, analysiert Christos Katsoulis, Leiter des Büros für internationale Kooperation der deutschen Friedrich Ebert-Stiftung.

Zypern: Eine kleine Insel als Drehkreuz des Nahostkonfliktes

Kein Ort Europas ist näher am Krieg im Nahen Osten als Zypern: Nach Tel Aviv ist es eine Flugstunde, nach Beirut noch weniger. Diese Nähe hat Zypern zum Zufluchtsort in Krisenzeiten gemacht: Hunderte Israelis sind in den letzten Jahren auf die Insel emigriert. Gleichzeitig verlassen syrische Geflüchtete den Libanon in Richtung der Insel, um bei einer Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah nicht erneut zwischen die Schusslinien zu geraten. Anna-Theresa Bachmann hat sich die Folgen des neuen Krieges für Zypern angeschaut.

Rumänien: Der mühsame Kampf gegen Plagiate an den Universitäten

Die Bukarester Journalistin Emilia Sercan sorgt seit Jahren für Schlagzeilen in der rumänischen Presse, wenn sie hochrangige Politiker des Plagiats überführt. Sie beherrscht das ABC der Plagiatssuche wie wohl keine andere Journalistin im Land. Wissen, dass sie inzwischen in Workshops weitergibt. Das Problem mit akademischen Abschlüssen von osteuropäischen Universitäten, die durch Tricksereien bei den Abschlussarbeiten entstanden sind, reicht dabei weit über Rumänien hinaus. Annett Müller-Heinze hat einen Anti-Plagiats-Workshop in der siebenbürgischen Stadt Turda besucht.

Italien: Das Luxusprodukt Seide soll im verarmten Kalabrien für Aufschwung sorgen

Wenn man Kalabrien hört, dann denkt man wahrscheinlich zuallererst an die Ndrangheta. Die kalabresische Mafia ist mittlerweile die größte Europas, weit verzweigt auch nach Deutschland oder Österreich. Dabei ist Italiens Armenhaus eine Region mit reicher Tradition. Wenigen ist bewusst, dass hier bis ins 19. Jahrhundert Seide produziert wurde. Eine Genossenschaft hat diese Tradition wiederbelebt. Die jungen Menschen, die zu ihren Wurzeln zurückgekehrt sind, wollen Kalabrien weder dem Verfall noch der organisierten Kriminalität überlassen. Cornelia Vospernik hat die Genossenschaft besucht.

Moderation: Markus Müller-Schinwald

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