"Wer einmal war"

12. Dezember 2023, 13:00

Mit der Veröffentlichung der letzten beiden Bände seines historischen Forschungsprojekts über das jüdische Bürgertum im 19. Jahrhundert feiert Georg Gaugusch den Abschluss einer vieljährigen Arbeit, die ihn in Archive mehrerer Länder führte.

Am Anfang seines Projektes stand das eigene Unwissen. Als jüngster Besitzer des exklusiven Stoffgeschäfts Wilhelm Jungmann & Neffe fand er in den Firmenbüchern neben den Namen der europäischen Aristokratie auch viele, die er nicht kannte. Sie gehörten jüdischen Kundinnen, fand er bald heraus und er begann aus rein persönlichem Interesse, die Spuren ihrer Familien zu rekonstruieren und so ein Bild der jüdischen Wiener und Wienerinnen vor 1900 aufzubauen, inklusive ihrer Herkunft, biografischen Eckdaten, ihrer persönlichen Verbindungen und Wohnorte.

Aus dem persönlichen Projekt wurde ein mehrbändiges Nachschlagewerk, "Wer einmal war", das Georg Gaugusch in diesem Jahr mit dem letzten Band, "U bis Z", vollenden konnte.

Im Gespräch mit Philipp Blom erzählt Georg Gaugusch, inzwischen ein vielgefragter historischer Experte, über Persönlichkeiten und Entdeckungen und über eine zerstörte Welt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner, die er der Forschung in beispielloser Weise erschlossen hat.

Wie immer sind unsere Hörerinnen und Hörer herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie uns ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Service

Buchhinweis:
Georg Gaugusch: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens, 1800-1938.
Amalthea Verlag
Erschienen in vier Bänden, 2011 bis 2023
Band V: Namensregister A-Z erscheint im Juni 2024

Sendereihe

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