APA/ROLAND SCHLAGER
Vom Leben der Natur
Die Quelle - Geburt eines Flusses (3)
Sprudelnd, versteckt und gefährdet.
Der Gewässerökologe Klement Tockner spricht über weltweite Quellvorkommen.
Teil 3: Der Tagliamento und seine Geheimnisse
4. Jänner 2024, 08:55
Schafft es das unterirdische Wasser die Geländeoberfläche zu erreichen, dann ist das die Geburt einer Quelle. Sie kann sprudeln, tröpfeln oder mit Druck hinausgeschleudert werden. Sei es unter Wasser oder in die Luft. Ist sie dann auch noch heiß, spricht man von Geysiren.
Viele Naturwissenschaftler:innen haben sich auf den Weg gemacht, beispielsweise die Nilquellen zu finden. Die Suche dauert bis heute an. Auch im Tagliamento lassen sich unerwartete Dinge entdecken. Immer wieder speisen kalte unterirdische Quellen den Gebirgsfluss auf seinem Weg in die Adria. Das macht ihn zu einem abwechslungsreichen Lebensraum.
Quellen sind nicht nur im übertragenen Sinn der Ursprung des Lebens, sie sind auch strategische Orte, die Gefahr laufen, zerstört zu werden. So etwa in Syrien, als die Hauptstadt Damaskus im Zuge des Krieges von ihrer wichtigsten Trinkwasserquelle abgeschnitten war.
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GESPRÄCHSPARTNER:
Prof. Dr. Klement Tockner
Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung