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PICTUREDESK.COM/AFP/LOU BENOIST
Journal-Panorama
Verhütung - reine Privatsache?
Anders als in anderen Ländern Europas sind Verhütungsmittel in Österreich nicht gratis.
11. Jänner 2024, 18:25
Rund die Hälfte aller Schwangerschaften sind einem UN-Bericht zufolge ungewollt. Einer der Hauptgründe dafür ist die fehlende Verhütung: 214 Millionen Frauen weltweit haben keinen Zugang zu Verhütungsmitteln.
In Europa ist das anders: In Deutschland, Finnland, Portugal, Slowenien oder Schweden übernimmt der Staat sogar die Kosten für Verhütungsmittel wie die Anti-Babypille oder Kondome.
In Österreich ist Verhütung eine reine Privatangelegenheit. Doch auch hierzulande werden Rufe nach einer Kostenübernahme durch den Staat laut. Die Begründung: Langzeitverhütungsmittel, die als sicher gelten, kosten viel und sind für junge und einkommensschwache Menschen oft kaum erschwinglich. Mit Gratis-Verhütungsmitteln würde die Wahrscheinlichkeit für ungewollte Schwangerschaften, Schwangerschaftsabbrüche und sexuell übertragbare Infektionen sinken.