Philharmonische Meeresklänge mit Philippe Jordan

14. Jänner 2024, 11:03

Für ihr viertes Abonnementkonzert Mitte Jänner haben die Wiener Philharmoniker und Philippe Jordan vier Werke ausgesucht, die eines gemeinsam haben: Sie setzen das Meer in seinen unterschiedlichsten Facetten in Musik - mal begegnet es uns als bedrohliche Naturgewalt, mal als friedvoller Sehnsuchtsort, mal als Spiegel menschlicher Seelenlandschaften.

Den Beginn macht Mendelssohns frühe Konzert-Ouvertüre auf das Doppelgedicht "Meeresstille und glückliche Fahrt" des Familienfreundes Goethe, komponiert mit gerade einmal 19 Jahren Anfang der 1830er. Anschließend singt die australische Sopranistin Nicole Car in Chaussons wehmütigem "Poème de l'amour et de la mer" von der Ambivalenz und Unberechenbarkeit, die die Liebe und das Meer gemein haben. Danach folgt die aus Brittens Oper "Peter Grimes" zusammengestellte Konzertsuite der kontrastreichen "Four Sea Interludes": das Zwielicht der Dämmerung, ein nur scheinbar sorgloser Sonntagmorgen, eine mondhelle Nacht am Meer und ein wilder Sturm sind hier stimmungsvoll in Musik gesetzt. Am Ende des Programms steht schließlich die wohl berühmteste Komposition mit Meeres-Bezug: Claude Debussys "Skizzen für Orchester" von 1905 mit dem schlichten Titel "La Mer" bringen abschließend das unstete Spiel der Wellen und des Windes mit flirrend-impressionistischen Orchesterfarben zum Klingen - in "geheimnisvoller Übereinstimmung von Natur und Imagination", wie es Claude Debussy formulierte.

Ö1 überträgt das Konzert live aus dem Großen Musikvereinssaal.

(Sarah Schulmeister)

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Sendereihe

• Matinee

Gestaltung

• Raphael Sas

Übersicht

• 5.1 Dolby Digital