Menschen steigen in einen Zug, Bahnsteig

PICTUREDESK.COM/HARALD DOSTAL

Punkt eins

Ausgefallen, verspätet, überfüllt

Derzeit nicht auf Schiene: Der Zugverkehr in (Ost)Österreich. Gäste: Ing. Andreas Offenborn, Initiative Pro Bahn & Ing. Stephan Steinbach, Verkehrsplaner. Moderation: Johann Kneihs. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Kurzfristig ausgefallene Züge, Verspätungen, unvorhersehbare Änderungen: Damit sind derzeit Tausende Fahrgäste vor allem im Pendelverkehr im Ballungsgebiet Wien konfrontiert. Die schwierige Situation wird wohl noch den Februar über anhalten, für März haben die ÖBB Normalisierung angekündigt. Die Unregelmäßigkeiten begannen Anfang Dezember mit Schneefällen, Streckenunterbrechungen und beschädigten Railjets auf der West- und Südbahn. Der Weihnachtsverkehr war in der Folge von Ausfällen, Gedränge in den verbleibenden Zügen und teilweise von technischen Pannen in Ersatzgarnituren gekennzeichnet.

Was hat zu den in Österreich ungewohnten Problemen geführt - wenn auch weit von den chaotischeren Verhältnissen in Deutschland entfernt? Die ÖBB berichten von nicht bzw. verspätet gelieferten neuen Zügen; die Gewerkschaft beklagt Personalmangel. Andreas Offenborn, bei der Fahrgast-Initiative Pro Bahn Sprecher für Niederösterreich, sieht ein komplexes Zusammenspiel von unglücklichen Umständen und langfristigen Entwicklungen bis hin zu geänderten Berufsprofilen von Lokführer:innen oder Fahrdienstleiter:innen - die es schwierig machen, flexibel auf unerwartete Situationen zu reagieren. "Man hat eine Schönwetterbahn geschaffen. Sie funktioniert unter optimalen Bedingungen sehr gut, aber im Störungsfall sind keine Ressourcen und Kapazitäten vorhanden."

Die Bahn scheint aber auch ein Opfer des eigenen Erfolgs zu werden - 2023 brachte mit mehr als 480 Millionen Beförderungsfällen einen Rekord; ÖBB-Konzernchef Andreas Matthä sprach von "Wachstumsschmerzen". Welche Konzepte und Planungen können die gesteigerte Nachfrage im öffentlichen Verkehr befriedigen - vor allem in und um dicht verbaute Städte? Der Verkehrsplaner Stephan Steinbach hat unter anderem Konzepte für Linz und Graz entwickelt und Erfahrung mit dem Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und "Verkehrswenden" in zahlreichen Städten.

Johann Kneihs spricht mit beiden Fachleuten über die aktuelle Situation im Bahnverkehr, Ursachen und Abhilfen - und die Redaktion freut sich über Ihre Teilnahme am Gespräch, mit Ihren Erfahrungen, Berichten und Vorschlägen: per Anruf unter der Nummer 0800 22 69 79 direkt ins Studio oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Die Redaktion hat auch die ÖBB zur Teilnahme an der Sendung eingeladen. Die Pressesprecher der ÖBB bedauern, in diesem Fall aufgrund von Terminüberschneidungen keine:n für den Regionalverkehr Zuständige:n nominieren zu können.

Service

Veranstaltungs-Tipp:

13. 3. Zielnetz 2040 - eine vertane Chance? Bürger:innen-Forum zum Eisenbahn-Ausbau an der TU Wien (Hörsaal wird noch bekannt gegeben), ab 18 Uhr

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Harriott
Komponist/Komponistin: Rowe
Komponist/Komponistin: Dixon
Titel: Stop that train
Ausführender/Ausführende: Clint Eastwood
Länge: 03:18 min
Label: Bellaphon

Komponist/Komponistin: H. Parker
Komponist/Komponistin: S. Phillips
Titel: Mystery Train
Ausführender/Ausführende: Christian Dozzler / Gesang
Länge: 05:41 min
Label: Wolf

Urheber/Urheberin: Otto Cesana
Titel: Night Train
Ausführender/Ausführende: Otto Cesana and His Orchestra & Otto Cesana and His Chorus & Sextet
Länge: 02:51 min
Label: Warner Bros. records

weiteren Inhalt einblenden