Captagon

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Journal-Panorama

Das Regime als Drogenproduzent

Syrien überschwemmt den Nahen Osten mit Captagon

Captagon wurde einst als Medikament gegen ADHS eingesetzt; wegen schwerer Nebenwirkungen und Suchtgefahr ist es schon seit den 1980er Jahren verboten. Doch mittlerweile ist ein boomender Schwarzmarkt dafür entstanden.
Zollfahnder entdecken Captagon-Tabletten oft in riesigen Mengen, versteckt zum Beispiel in Granatäpfeln, Autoreifen oder Zwiebelkisten. Knapp 50 Milliarden US-Dollar werden mit Captagon pro Jahr umgesetzt, so die Vermutungen - möglicherweise mehr, als mexikanische Kartelle mit dem Handel von Kokain verdienen. Einer der großen Profiteure scheint dabei das syrische Regime zu sein. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass der Assad-Clan mit dem Drogenhandel seine Macht sichert. Hauptabsatzmarkt für das aufputschende Mittel mit hohem Suchtfaktor sind derzeit noch die arabischen Golfstaaten. Aber auch die Nachbarländer Syriens werden immer mehr von der Droge überschwemmt. Und auch in Europa entdeckten Zollfahnder zuletzt immer wieder große Mengen Captagon.

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