Gertraud Cerha

APA/HERBERT NEUBAUER

Radiokolleg

Peruanische Cumbia: Auf den Spuren eines Kult-Sounds (3)

Der Soundtrack des neuen Limas

"Ich bin ein Junge aus der Provinz, ich stehe früh auf, um mit meinen Brüdern zur Arbeit zu gehen. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Leben in dieser Stadt, in der alles Geld ist und viel Unheil gibt. Mit Gottes Hilfe weiß ich, dass ich es schaffen werde, und mit dir, meine Liebe, werde ich glücklich sein", singt Lorenzo Palacios Quispe, besser bekannt als Chacalón, 1978 in seinem Song "Soy Provinciano". Chacalón gilt als Archetyp der sogenannten Chicha: Jener Strömung der peruanischen Cumbia, die ihren Ursprung in den peruanischen Anden hat. Als Sohn migrantischer Arbeiter aus den Anden, der sich mit informellen Jobs über Wasser hält, verkörpert er das, wofür die Musik steht: Sie ist Ausdruck der "Neuen Limeños", der zweiten und dritten Generation jener Indigenen und Mestizen, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts auf der Suche nach einem besseren Leben aus den Anden nach Lima gekommen sind und die Hauptstadt nachhaltig mitgeprägt haben. Teil drei widmet sich der Chicha und geht dabei der Frage nach, wie viel ein Genre über den politischen Status Quo eines Landes verraten kann.

Service

Radiokolleg-Podcast

Sendereihe

Gestaltung

  • Melissa Erhardt

Playlist

Komponist/Komponistin: Juan Rebaza
Titel: Soy Provinciano
I: Chacalón Y La Nuevo Crema
Label: Horoscopo

Komponist/Komponistin: María Alvarado Trujillo
Titel: A los Filos de un Cuchillo
I: Pastorita Huaracina
Label: Virrey

Komponist/Komponistin: Jaime Moreyra
Titel: El Aguajal
I: Los Shapis
Label: Horoscopo

Komponist/Komponistin: Jaime Moreyra
Titel: Ambulante Soy
I: Los Shapis
Label: Arco Iris

Komponist/Komponistin: Fernando Cerrón
Titel: Carita de Cielo
I: Vico Y su Grupo Karicia
Label: Gloria

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