MAX ZERRAHN
Spielräume
Klassenkampf im rauem Diskursrock-Sound
Musik aus allen Richtungen mit Rainer Elstner. Ja, Panik mit neuem Album, Die Sterne mit Best-of-Doppelvinyl
12. Februar 2024, 17:30
Sie waren Vorbilder in einer Zeit, als es noch gedruckte Musikmagazine in großer Auflage gab, ihre Slogans und Gruppenporträts waren auf den Titelseiten der stilbildenden Veröffentlichungen des deutschsprachigen Raums zu finden, von "Spex" bis "skug". Die Zeiten der gedruckten Gatekeeper sind vorbei, aktiv sind einige der Bands noch immer: Die Sterne nehmen ein pressfrisches Best-of-Album auf Doppelvinyl mit auf eine Tournee, die die Hamburger auch nach Österreich führen wird. Neues gibt es von der österreichischen Band Ja, Panik: Sie hat locker-lässig ein in rauer Direktheit produziertes siebentes Album aus dem Ärmel geschüttelt. Es zeigt die 2005 von Burgenländern in Wien gegründete, mittlerweile in Berlin ansässige Gruppe in mitreißender Frische und mit rauem Sound.
Eine Platte, die "alles aufsagt, was gut ist an Rockmusik", so "Die Zeit". Ja, Panik werden weiterhin auch in Deutschland gehört: Begleitet wird die Veröffentlichung von Interviews von Ö1 Kulturjournal über "Kurier" bis "TAZ". Der Albumtitel "Don't play with the rich kids" steht für Politisches: "Es geht um Klassenverhältnisse und darum, die Klassenfrage in die Popmusik und in die Kunst generell zurückzubringen", so Frontmann Andreas Spechtl in der "Frankfurter Rundschau". "Schließlich lautet die Frage auch: Wer kann eigentlich heutzutage noch Kunst machen? Wer kann es sich heute noch leisten, Punkrocker zu sein?"
Eine neue Platte präsentiert dieser Tage auch ein Künstler, der seit langem ein Fixpunkt der heimischen Musikszene ist, auch als Theatermusiker: Bernhard Eder. Sein Album "Golden Days" ist musikalisch besonders vielfältig geworden, aufgenommen im akustisch vielgepriesenen Studio 2 im Wiener Radiokulturhaus. Die Texte bieten einen bei Bernhard Eder gewohnt melancholische Blicke auf das eigene Leben, aber auch politische Aspekte spielen eine Rolle und der eine oder andere Lichtstrahl glänzt am Horizont.
Service
Die Sterne
Ja, Panik
Bernhard Eder
oe1.ORF.at - Ö1 Kulturjournal, Interview mit Ja, Panik-Sänger Andreas Spechtl
Die Zeit - Danke, Mama
Frankfurter Rundschau - Andreas Spechtl von "Ja, Panik": "Ich will mich nicht finden"
Kurier - Ja, Panik: Von der Utopie zur Dystopie und zurück
TAZ - "Faschisten wollen umgraben"
ORF.at - Can-Sänger Damo Suzuki gestorben
FAZ - Samurai des Krautrocks
Sendereihe
Gestaltung
- Rainer Elstner
Playlist
Komponist/Komponistin: Die Sterne
Komponist/Komponistin: Christoph Leich
Komponist/Komponistin: Frank Spilker
Komponist/Komponistin: Frank Will
Komponist/Komponistin: Julius Block
Album: Grandezza
Titel: Die Interessanten
Ausführende: Die Sterne
Länge: 01:56 min
Label: PIAS
Komponist/Komponistin: Ja, Panik
Komponist/Komponistin: Andreas Spechtl
Komponist/Komponistin: Stefan Pabst
Komponist/Komponistin: Laura Landergott
Komponist/Komponistin: Sebastian Janata
Album: Don't Play With The Rich Kids
Titel: Lost
Ausführende: Ja, Panik
Länge: 03:04 min
Label: Bureau B
Komponist/Komponistin: Ja, Panik
Komponist/Komponistin: Andreas Spechtl
Komponist/Komponistin: Stefan Pabst
Komponist/Komponistin: Laura Landergott
Komponist/Komponistin: Sebastian Janata
Album: Don't Play With The Rich Kids
Titel: Mama Made This Boy
Ausführende: Ja, Panik
Länge: 02:40 min
Label: Bureau B
Komponist/Komponistin: Ja, Panik
Komponist/Komponistin: Andreas Spechtl
Komponist/Komponistin: Stefan Pabst
Komponist/Komponistin: Laura Landergott
Komponist/Komponistin: Sebastian Janata
Album: Don't Play With The Rich Kids
Titel: Changes
Ausführende: Ja, Panik
Länge: 03:45 min
Label: Bureau B
Komponist/Komponistin: Bernhard Eder
Album: Golden Days
Titel: Impassable
Ausführende: Bernhard Eder
Länge: 04:33 min
Label: Tron
Komponist/Komponistin: Can
Komponist/Komponistin: Holger Czukay
Komponist/Komponistin: Irmin Schmidt
Album: Tago Mago (Remastered)
Titel: Halleluwah
Ausführende: Can
Länge: 01:56 min
Label: Spoon